Bild-Combo: Barbara Spaniol und Dagmar Ensch-Engel (Foto: Imago/BeckerBredel)

Spaniol und Ensch-Engel gründen neue Fraktion

Janek Böffel   09.11.2021 | 11:23 Uhr

Die aus der Linken-Fraktion ausgeschlossene Barbara Spaniol gründet gemeinsam mit Dagmar Ensch-Engel eine neue Fraktion. Sie werde unter dem Namen „Fraktion Saar-Linke“ laufen. Damit werden auch die Gelder neu verteilt.

Nachdem die Linken-Fraktion im saarländischen Landtag Barbara Spaniol vergangene Woche aus der Fraktion ausgeschlossen hat, wird die Landtagsabgeordnete morgen eine neue Fraktion gründen. Das hat Spaniol dem SR bestätigt.

Gemeinsam mit Dagmar Ensch-Engel, die die Linken-Fraktion bereits vor drei Jahren freiwillig verlassen hatte, werde sie eine neue Fraktion mit dem Namen „Fraktion Saar-Linke“ gründen, sie selbst werde Fraktionsvorsitzende. Sie mache das, um besser für die Linke arbeiten zu können, so Spaniol.

Ensch-Engel war schon vor drei Jahren im innerparteilichen Streit bei den Saar-Linken aus der Fraktion ausgeschieden. Anders als Spaniol allerdings freiwillig.

Gelder werden neu verteilt

Ihr Amt als Landtagsvizepräsidentin will sie wie erwartet zur Verfügung stellen. Die Linke-Fraktion um Oskar Lafontaine hatte am Montag bereits Ralf Georgi als Nachfolger nominiert.

Mit der Neugründung gibt es künftig zwei Linken-Fraktionen im Landtag, stellvertretend für die Lager in der Partei. Als Fraktion könne man besser arbeiten, so Spaniol, die Möglichkeiten seien größer. Auch finanziell.

Denn damit werden auch die Gelder neuverteilt. Spaniol bekommt als Fraktionschefin eine doppelte Diät. Außerdem werden die Fraktionsgelder im Landtag neu verteilt. Der neuen Fraktion stehen rund 27.000 Euro plus Oppositionsbonus zu.

Parteiinterner Streit geht weiter

Spaniols Ausschluss aus der Links-Fraktion war ein weiterer Schritt im internen Streit zwischen der Landtagsfraktion der Linken und dem Landesvorstand um den Vorsitzenden Thomas Lutze. Der Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag, Oskar Lafontaine, wirft Lutze Betrug und Manipulation der Mitgliederkartei vor. Lutze selbst hat diese Anschuldigungen immer wieder zurückgewiesen.

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Über dieses Thema berichten auch die SR-Hörfunknachrichten am 09.11.2021.

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