Saarland könnte Wasserstoff-Modellregion werden
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) will das Saarland zum Modellland für Wasserstoff machen. Sie fordert auch, dass der Bund und die EU den Technologiewandel durch staatliche Investitionsförderung unterstützen. Bei der Zulieferkonferenz in Saarbrücken kam dieser Vorschlag überwiegend gut an.
Modellregion für Wasserstoff zu werden – das hält Bosch-Bereichsvorstand Uwe Gackstatter für eine sehr gute Idee. Das Werk in Homburg fertige bereits drei Komponenten für die Brennstoffzelle. Das sei ein klares Bekenntnis zum Saarland und zur Wasserstofftechnologie. Auch der Zulieferer Schaeffler setzt auf die Brennstoffzelle. Das Unternehmen hofft nun auf Fördermittel für den Technologiewandel.
Unterstützung für die Wasserstoff-Initiative kommt auch von IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Köhlinger. Dem SR sagte er, das Saarland sei von den Veränderungen in der Antriebstechnik stark betroffen. Er erwarte nun, dass die großen Hersteller Verantwortung für die Standorte übernehmen. Es sei nicht akzeptabel, dass Unternehmen die anstehenden Veränderungen nutzten, um sich von Mitarbeitern zu trennen. Das Ziel müsse der Erhalt von Beschäftigung sein.
Joachim Damasky vom Verband der Automobilwirtschaft VDA hält dagegen das Elektroauto für unabdingbar. Es werde gebraucht, um die geforderte CO2-Einsparung zu erreichen. Die Autohersteller müssen bis 2030 den CO2-Ausstoss ihrer Flotten um 37 Prozent reduzieren.
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Über dieses Thema berichteten auch die SR-Hörfunknachrichten am 19.11.2019.