Tarifverhandlungen in Metall- und Elektroindustrie stehen bevor
Mitte September gehen die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie los. Die IG Metall fordert unter anderem sieben Prozent mehr Lohn bei einer einjährigen Tariflaufzeit und mehr Selbstbestimmung in der Arbeitszeit. Das sieht der Arbeitgeberverband kritisch.
Der Verband der Metall- und Elektroindustrie im Saarland (ME Saar) sieht bei den anstehenden Tarifverhandlungen wenig Spielraum für Gehaltserhöhungen. Auftragsrückgänge, mehr internationale Konkurrenz, Bürokratie und hohe Energie- und Personalkosten – die Probleme der saarländischen Metall- und Elektroindustrie seien vielschichtig, erklärt der ME Saar-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter.
Dass die IG Metall jetzt unter anderem eine Lohnerhöhung von sieben Prozent und mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit fordere, passe nicht in die Zeit. Die Produktivität sinke seit Jahren, während die Löhne weiter gestiegen seien, so Schlechter.
Tarifverhandlungen starten Mitte September
Die IG Metall begründet ihre Forderung mit den allgemein gestiegenen Kosten. Zudem hätten sich die Beschäftigten für ihre Unternehmen immer eingebracht und auch bei gestörten Lieferketten oder Versorgungsproblemen hohe Flexibilität und Leistungsbereitschaft gezeigt.
Insgesamt arbeiten in der Branche im Saarland knapp 50.000 Beschäftigte. Die Tarifverhandlungen starten Mitte September.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 02.09.2024 berichtet.