Zahl der Arbeitslosen im Saarland sinkt auch im März
Im Saarland sind derzeit 32.400 Menschen ohne Arbeit. Damit ist die Arbeitslosigkeit laut Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland erneut gesunken. Die Arbeitslosenquote ist auf 6,1 Prozent gefallen.
Waren im Februar noch 33.100 Menschen im Saarland ohne Arbeit, ist die Zahl im März weiter gesunken - auf 32.400. Zwar liegt Arbeitslosenquote im Saarland mit 6,1 Prozent immer noch über dem Bundesschnitt. Dennoch schätzt man bei der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Saarbrücken die Lage als recht positiv ein.
Die Gründe: Im Vergleich zum Vorjahr gibt es im Saarland mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, die Anzeigen für Kurzarbeit sind in den vergangenen vier Wochen zurückgegangen und die Zahl der offenen Stellen ist wieder gestiegen.
Folgen durch Krieg nicht abschätzbar
Noch vor einem Jahr gab es den Angaben zufolge 6300 mehr Arbeitslose als diesen März. Ob sich diese guten Nachrichten in den kommenden Monaten fortsetzen werden, sei allerdings unsicher, sagt die Leiterin der Regionaldirektion Heidrun Schulz.
Noch könne man nicht einschätzen, welche Folgen der Krieg in der Ukraine und die zunehmenden Liefer- und Materialengpässe für den Arbeitsmarkt hätten.
Geflüchtete noch nicht bereit für Jobsuche
Die Agentur für Arbeit hat auch die Situation der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die ins Saarland gekommen sind, im Blick. Agenturmitarbeiter stünden mit den Institutionen in Verbindung, die den Erstkontakt mit den Geflüchteten haben. Noch sei es aber zu früh, sie im Arbeitsmarkt zu integrieren.
Zuerst müssten Unterkunft und eventuell Kinderbetreuung geregelt sein. Außerdem komme die Agentur für Arbeit erst ins Spiel, wenn die Betroffenen bereit seien, sich mit der Jobsuche zu befassen, sagte Schulz.
Viele Lehrstellen unbesetzt
Mit Blick auf den Ausbildungsmarkt sind im Saarland nach wie vor viele Lehrstellen nicht besetzt - aktuell rund 3800. Laut Regionaldirektion sind das knapp zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.
Firmen hätten 800 Ausbildungsplätze mehr angeboten, insgesamt 5600. Das hänge auch mit dem zunehmenden Fachkräftebedarf zusammen, denn die Unternehmen wollten ihren Nachwuchs selbst ausbilden.
Im Angebot waren vor allem kaufmännische Berufe, Jobs im Handel und technische Berufe. Bei der Arbeitsagentur geht man davon aus, dass bis zum Ende des Ausbildungsjahres im Sommer noch viele Stellen besetzt werden können. Denn auf 100 Ausbildungsplätze kämen derzeit 55 Bewerberinnen und Bewerber.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 31.03.2022 berichtet.