EVS erhöht Abwassergebühren
Im kommenden Jahr müssen die Bürgerinnen und Bürger bei den Abwassergebühren tiefer in die Tasche greifen. Der Entsorgungsverband Saar begründet das mit den hohen Stromkosten. Die Müllgebühren sollen im nächsten Jahr hingegen konstant bleiben.
Der Entsorgungsverband Saar (EVS) macht mit Müll derzeit ein gutes Geschäft. Nicht nur durch die Gebühren, die die Haushalte zahlen, sondern auch durch die bei der Verbrennung gewonnene Energie. So wird Strom erzeugt und die Abwärme geht ins Fernwärmenetz.
Dadurch kann der EVS die Müllgebühren im nächsten Jahr konstant halten. Das hat der EVS bei seiner Tagung am Dienstag beschlossen.
Anders sieht das beim Wasser aus. Laut Beschluss des EVS, in dem die Bürgermeister stimmberechtigt vertreten sind, steigen die Abwassergebühren um drei Prozent. Pro Kubikmeter seien das 9,2 Cent. In einem sogenannten Normhaushalt mache das 4,18 Euro pro Person und Jahr aus.
Weitere Entwicklung unklar
Grund dafür sind unter anderem die hohen Stromkosten, erklärt EVS-Geschäftsführer Holger Schmitt.
Beim Abwasser brauche man sehr viel Strom zur Reinigung. Diesen habe der EVS für das nächste Jahr sehr teuer einkaufen müssen. Außerdem seien auch die Produkte, die zur Abwasserklärung notwendig sind, teurer geworden, so Schmitt.
Die weitere Preisentwicklung bei den Müll- und Abwassergebühren sei schwer planbar. Normalerweise plant der EVS die Gebühren für drei Jahre, in der aktuellen Situation mit ihren Unwägbarkeiten nur für ein Jahr.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 13.12.2022 im SR Fernsehen berichtet.