Verein "Pro H2O" für sauberes Wasser  (Foto: SR)

Maßnahmen gegen PCB gefordert

Barbara Grech / Onlinefassung: Axel Burmeister   13.04.2018 | 18:14 Uhr

Der neugegründete Verein zum Schutz des Wassers, "Pro H2O Saar", fordert, das belastete Grubenwasser im Saarland zu filtern. Hintergrund sind die PCB-Grenzwertüberschreitungen in Sinnerbach, Rossel und Fischbach. PCB, Polychlorierte Biphenyle, sind Giftstoffe.

Es handle sich dabei um umweltrechtlich verbotene Einleitungen in Fließgewässer, weil die Grenzwerte massiv bis zu siebenfach überschritten werden. Diese Gewässerverunreinigung könnte einen Straftatbestand erfüllen, so der Vereinsvorstand Armin König.

Politik & Wirtschaft
Opposition fordert Taten gegen PCB in Bächen ein
Die Opposition erhöht den Druck auf die Landesregierung, die RAG zu einer Grubenwasserreinigung zu verpflichten. Linke, Grüne und FDP im Saarland fordern, dass die Einleitung von PCB-belastetem Grubenwasser in saarländische Gewässer gestoppt wird.

Kritik an Frist bis Ende des Jahres

Umweltminister Reinhold Jost möchte trotz der miserablen Werte nichts überstürzen. Er will der RAG als Verursacher noch bis Ende 2018 Zeit geben, ein Konzept zur Schadstoffbegrenzung vorzulegen. Diese Frist kritisiert Vereinsvorstand Barbara Meyer-Gluche scharf. Man brauche kein Konzept in Monaten, sondern jetzt ein sofortiges Einleitungsverbot.

Auf Antrag der Fraktion „Die Linke" wird nächste Woche im Landtag über Sofortmaßnahmen zur Schadstofffilterung im Grubenwasser debattiert.

Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 13.04.2018 berichtet.

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