250 Bürger protestieren gegen Pläne für Nauwieserstraße
Schon lange wird über die Zukunft zweier maroder Gebäude und eines Grundstückes in der Nauwieserstraße diskutiert. Die Furcht vor der Gentrifizierung des Viertels ist unter den Anwohnern groß. Am Samstag hat deshalb eine Kundgebung stattgefunden.
Im Nauwieser Viertel in Saarbrücken haben am Samstagnachmittag rund 250 Menschen an einer Mahnwache gegen den geplanten Verkauf städtischer Häuser teilgenommen. Das Bündnis "Operation: Viertel retten" hatte zuvor dazu aufgerufen.
Konkret ging es um zwei marode Gebäude und ein Grundstück in der Nauwieserstraße 14 bis 18, die die Stadt im Rahmen einer Konzeptvergabe verkaufen will. Das Bündnis, das den Bau weiterer Luxuswohnungen befürchtet, setzt sich gegen den Verkauf der Immobilien ein und wirft der Stadt vor, ihre Entscheidungsgewalt aus der Hand zu geben.
"Für ein vielfältiges Nauwieser Viertel braucht es staatlich finanzierte Sanierungen, den Erhalt der dort ansässigen Läden und dauerhaft bezahlbaren Wohn- und Lebensraums für alle", so die Forderung des Bündnisses.
Hitzige Diskussionen
Die SPD hatte vorgeschlagen, sie der städtischen Siedlungsgesellschaft zu übergeben mit dem Auftrag, die Wohnungen zu sanieren und dann als günstigen Wohnraum zu vermieten. Ein Verkauf der beiden Gebäude war im vergangenen Jahr verhindert worden. Der entsprechende Antrag im Stadtrat wurde allerdings am 12. April abgelehnt.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 09.07.2022 berichtet.