200 Beschäftigte von Bäckerhaus Ecker protestierten am Sonntag
Rund 200 Beschäftigte der Bäckereien-Kette "Bäckerhaus Ecker" haben am Sonntagnachmittag an einer Protestkundgebung in Bexbach teilgenommen. Dazu aufgerufen hatte die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG). Sie fürchtet eine Zerschlagung der Bäckereien-Kette.
Die Beschäftigten bildeten am Sonntag eine Menschenkette, um damit gegen die Planungen von Edeka Südwest zu protestieren. Das Unternehmen will die Filialen, die größtenteils in Edeka-Märkten zu finden sind, schrittweise bis 2023 den jeweiligen Marktinhabern zu Übernahme anbieten.
Die Gewerkschaft NGG fürchtet dadurch erhebliche Nachteile für die Beschäftigten: Keine Tarifbindung mehr, keine Betriebsräte, niedrigere Löhne und schlechtere Arbeitsbedingungen. Der Plan sein das Gegenteil von sozialer und unternehmerischer Verantwortung, so NGG-Geschäftsführer Mark Baumeister. Edeka Südwest teilte auf SR-Anfrage mit, dass man Rahmen dieser Neuausrichtung Gespräche mit dem Betriebsrat führen wird.
Rund 460 Mitarbeiter betroffen
Das Bäckerhaus Ecker mit seinen rund 460 Mitarbeitern im Saarland und in der Westpfalz gehört seit 2010 zur K&U-Bäckerei aus Baden-Württemberg, die wiederum ein Tochterunternehmen von Edeka-Südwest ist. Die drohende Zerschlagung trifft, nach Gewerkschafts-Informationen, auch die K&U Bäckereien. Auch hier gab es am Sonntag Protestaktionen.
Über dieses Thema berichteten auch die SR-Hörfunknachrichten vom 21.02.2021.