Wie geht die JVA Saarbrücken mit Corona um?
Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf die Gefängnisse, ihre Insassen und Besucher aus. So hat die Justizvollzugsanstalt Saarbrücken unter anderem ihre Besuchsmodalitäten angepasst. Neben erweitertem Besuchsrecht gibt es für Häftlinge auch die Möglichkeit, Verwandte oder Freunde über das Internet zu kontaktieren.
Gab es während der ersten Coronawelle in der JVA Saarbrücken noch eine dreimonatige Besuchssperre, dürfen die Gefängnisinsassen nun zweimal im Monat für eine Stunde Besuch empfangen. Nach Angaben der Gefängnisleitung ist das doppelt so viel wie von Gesetzesseite vorgesehen.
Kontaktaufnahme via Skype
Um die Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten ist die Zahl der Besuchsplätze von sechs auf vier reduziert worden. Außerdem sind die Gesprächspartner durch eine Scheibe getrennt und es gilt im gesamten Bereich der JVA eine Maskenpflicht.
Neben den Besuchsplätzen wird den Gefangenen mittlerweile auch die Möglichkeit eingeräumt, ihre Angehörigen über den Videochat-Dienst Skype zu kontaktieren.
Freie Bewegung statt Kontaktsport
Neben den Besuchsregelungen läuft aber vieles im Saarbrücker Gefängnis nicht mehr so, wie noch vor Corona. Es gibt es zurzeit keinen Kontaktsport, der Fitnessbereich ist geschlossen und es gilt überall Maskenpflicht.
Der Ausfall des Sports wird in den vergangenen Monaten durch eine zweite Freistunde am Tag kompensiert. Vorher durften die Gefangenen sich nur einmal am Tag für eine Stunde frei auf dem Hof bewegen.
JVA nur wenig betroffen
Die JVA Saarbrücken ist von der Pandemie nur in geringem Maße betroffen. Bisher ist bei acht Häftlingen eine Coronainfektion nachgewiesen worden, derzeit gibt es keinen aktuellen Fall. Unter den Bediensteten der JVA gab es bisher etwa ein Dutzend Coronafälle.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Sendung "Guten Morgen" berichtet.