Ein einzelner Wolf im Wald (Foto: IMAGO / alimdi)

Weiterer Wolf in der Pfalz unterwegs

  19.01.2023 | 18:52 Uhr

Bereits im Sommer war im Pfälzer Wald unweit der Grenze zum Saarland ein Wolf nachgewiesen worden. Nun ist ein weiteres Tier in der Pfalz unterwegs und hat im Dezember ein Schaf bei Frankenstein gerissen.

Die Experten des Koordinationszentrums für Luchs und Wolf (KLUWO) sind sicher: Der Wolf, der im Dezember ein Schaf bei Frankenstein gerissen hat, ist ein "neues" Tier. Das habe eine DNA-Probe ergeben, heißt es in einem Bericht des SWR. Es handele sich nicht um den Wolf, der bereits im Sommer 2022 fünfmal im Pfälzerwald nachgewiesen wurde.

Zwei Wölfe aus zwei Populationen

Denn die beiden Tiere stammen aus unterschiedlichen Populationen. Während der erste Wolf zur Alpen-italienischen Population gehöre, stamme das neue Tier aus der mitteleuropäischen Flachlandpopulation. Nun würden weitere Vergleiche durchgeführt – etwa ob es sich um ein männliches oder ein weibliches Tier handele.

Auf seiner Internetseite veröffentlicht das KLUWO jegliche Nachweise von Wölfen in Rheinland-Pfalz. Für das Jahr 2022 sind dort zahlreiche Einträge verzeichnet.

Wölfe in Luxemburg

Auch in Luxemburg wurden zuletzt immer wieder Wölfe nachgewiesen. Ende Dezember wurde im Norden des Landes ein weiterer möglicher Wolf gemeldet – in der Gemeinde Ulflingen im Kanton Clerf.

Eine genetische Untersuchung war dort allerdings nicht möglich, da das tote Schaf länger im Regen lag. Doch war das Gelände mit einem speziell auf Wolfsgeruch ausgebildeten Hund abgesucht worden, der angeschlagen hatte. Ulflingen liegt nahe an Deutschland. Die Eifel ist nur wenige Kilometer entfernt.

Wolfspark-Leiterin: "Der Wolf ist nicht auf einen Konflikt aus"
Audio [SR 3, (c) SR 3 Frank Hofmann, 30.08.2022, Länge: 04:48 Min.]
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Nach einem DNA-Teststeht fest: In RLP hat ein Wolf drei Nutztiere gerissen. Die toten Tiere wurden in Bruchmühlbach-Miesau, im Zweibrücker Land und bei Altenkirchen-Flammersfeld gefunden. Bereits Mitte und Ende Juli hatte ein Wolf in der Südwestpfalz Schafe und Ziegen gerissen. Wie nah sind uns die Wölfe im Saarland? Wo kommen sie her und werden sie uns gefährlich? Fragen von Frank Hofmann an die Leiterin des Wolfsparks Werner Freund in Merzig, Tatjana Schneider.


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