Erneuter Streik von Ikea-Beschäftigten in Saarlouis
Am Gründonnerstag hatte Verdi die Mitarbeiter von Ikea in Saarlouis wiederholt dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Die Gewerkschaft erhöhte damit den Druck auf das Unternehmen, einem "Tarifvertrag Zukunft" zuzustimmen.
Mit dem "Tarifvertrag Zukunft" will die Gewerkschaft Verdi im Zuge der digitalen Entwicklung bei Ikea die Arbeitsbelastung der Beschäftigten regeln und Arbeitsplätze sichern. Verdi fordert zusätzlich 2,50 Euro mehr Gehalt pro Stunde. Für Beschäftigte im Verkauf bedeutet das eine Lohnsteigerung von rund 15 Prozent.
„Ikea befindet sich in einer digitalen Transformation. Dass die Unternehmensleitung sich hinter globalen Strategien versteckt, dabei die Mitbestimmung und Mitgestaltung ihrer Beschäftigten ignoriert, gleicht frühkapitalistischem Verhalten“, erklärte der zuständige Gewerkschaftssekretär Thomas Müssig.
Streik am Donnerstag, Verkauf trotzdem offen
Deshalb hatte Verdi die Beschäftigten von Ikea in Saarlouis am Gründonnerstag zum zweiten Warnstreik binnen einer Woche aufgerufen. Das Warenhaus in Saarlouis blieb dabei zwar durchgehend geöffnet, allerdings kam es zu Verzögerungen. Laut der Gewerkschaft war die komplette interne Warenversorgung unterbrochen. Kundinnen und Kunden könnten dadurch etwa keine Produkte an der Warenausgabe abholen.
Die Kunden zeigten jedoch Verständnis für den Warnstreik. Auch an anderen Ikea-Standorten in Deutschland haben Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Bereits am vergangenen Samstag hatte Verdi die Ikea-Beschäftigten in Saarlouis zum Streik aufgerufen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 06.04.2023 berichtet.