"Mit Grundwasser verantwortungsvoll umgehen"
Anlässlich des Weltwassertags warnt der BUND vor einer drohenden Grundwasserknappheit in weiten Teilen Deutschlands. Im Saarland gibt es nach Angaben des Umweltministeriums derzeit noch keine Knappheit. Dennoch will man für die Zukunft vorsorgen.
Das Saarland ist ein wasserreiches Land mit qualitativ und quantitativ guten Grundwasservorkommen. Die Trinkwasserversorgung wird nach Angaben des Umweltministeriums zu etwa 96 Prozent aus Tiefbohrungen und etwa zu vier Prozent aus Quellen gedeckt.
Das ist auch im bundesweiten Vergleich ein Spitzenwert. Doch zunehmende Trockenperioden in Folge des Klimawandels haben Auswirkungen auf das oberflächennahe Grundwasser, warnt beispielsweise der BUND Saar.
Verantwortungsvoller Umgang gefordert
"Auch wenn wir heute noch über ausreichend Grundwasser in guter Qualität verfügen, so sollten doch alle Akteure auch zukünftig sehr verantwortungsvoll und sorgsam mit dieser wertvollen Ressource umgehen, damit es im Zuge des fortschreitenden Klimawandels nicht zu einer Verknappung kommt", so Christoph Hassel, Vorsitzender des BUND Saar.
Satellitendaten zeigten schon jetzt, dass Deutschland große Mengen Wasser verliere. Höhere Temperaturen führten zu mehr Verdunstung. Zudem werde mehr Wasser in Starkregenereignissen einfach abfließen und so erst gar nicht in den Grundwasserkörpern ankommen.
Masterplan Wasser wird erarbeitet
Das Umweltministerium erarbeitet nach eigenen Angaben derzeit einen "Masterplan Wasser". Er soll zeigen, wie eine zukunftsfähige, nachhaltige Wasserwirtschaft im Saarland aussehen kann.
Der BUND Saar hat dafür schon klare Forderungen formuliert: So müssten Wasserressourcen besser vor Schad- und Nährstoffbelastungen geschützt werden. Zudem brauche es deutlich mehr Raum für frei fließende Flüsse, mehr Wasserrückhalt in der Fläche und eine konsequente Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie.