Hallenbad Lakai hebt Temperaturen an - was machen andere Bäder?
In den Hallenbädern ist das Wasser aus Energiespargründen seit dieser Saison deutlich kälter geworden. Nicht bei allen Besuchern ruft das ein positives Echo hervor. Nun hat Neunkirchen im Lakai als erstes Schwimmbad im Saarland die Temperaturen wieder leicht angehoben. Was planen die anderen Bäder?
In der Lakai in Neunkirchen werden die Wassertemperaturen ab sofort wieder erhöht. Das bestätigte der Pressesprecher der Stadt, Deniz Alavanda, dem SR. Man werde die Wassertemperatur des Schwimmerbeckens von 26 auf 28 Grad Celsius erhöhen. Die Temperatur des Nichtschwimmerbeckens werde von 28 auf 30 Grad gesteigert und die Temperatur des Planschbeckens von 30 auf 32 Grad.
Die Kreisstadt Neunkirchen begründet die Anhebung damit, dass es vermehrt Rückmeldungen von Besuchern gegeben habe. Vor allem für die Schwimmlernkurse sei das Wasser zu kalt gewesen. Außerdem habe man die Meldungen der Bundesnetzagentur verfolgt, wonach in diesem Winter keine Gasmangellage mehr drohen werde. Daher habe man sich zu der Maßnahme entschlossen.
Alle anderen Energiesparmaßnahmen führe die Stadt aber fort, auch der Warmbadetag mittwochs entfalle weiterhin und die Sauna bleibe montags weiter geschlossen.
Kalte Temperaturen in Saarbrückens Bädern bleiben
Mit der Entscheidung steht die Stadt Neunkirchen vorerst allein da. Allerdings hatten viele Bädern ihre Temperaturen von vornherein gar nicht so stark abgesenkt wie die Lakai.
Ähnlich kalt wie in Neunkirchen schwimmt man momentan aber noch in den Saarbrücker Bädern von Fechingen, Altenkessel und Dudweiler. Dort liegt die Temperatur im Schwimmerbecken bei 26 Grad. Das bleibt auch vorerst so, stellt Ulrike Reimann, Sprecherin des Stadtwerke-Konzerns VVS, klar. "Die Energiekosten explodieren", so ihre Begründung.
Deutlich wärmer haben es dagegen Schwimmer im Erlebnisbad Calypso. Dort beträgt die Temperatur im Schwimmerbecken derzeit 28 Grad. Im Multibecken sind es 31 Grad, im Strömungskanal 31,5 Grad.
Aqualouis bei 26,5 Grad
Auch im Blau in St. Ingbert will man an den aktuellen Temperaturen festhalten, sagt Betriebsleiter Dirk Burger. Allerdings hat man dort die Temperaturen auch gar nicht so stark abgesenkt wie in Neunkirchen. Das Schwimmerbecken hat aktuell 27 Grad, im Nichtschwimmerbecken sind es 29,5 Grad. Man habe die Temperaturen von vornherein nur um ein Grad gesenkt, um es erträglich zu halten, so Burger.
Im Aqualouis in Saarlouis schwimmen Badegäste derzeit in 26,5 Grad kaltem Wasser. Vor der Absenkung hatte das Becken 28,5 Grad. Besonders angenehm ist es für die Nichtschwimmer: In deren Becken habe man eine Temperatur von 31 Grad statt wie früher 32,5 Grad, berichtet Betriebsleiter Thorsten Laurent. Damit sei man deutlich wärmer als die meisten anderen Bäder. Vor allem wegen der Kinder in den Schwimmmkursen habe man sich dazu entschlossen.
Schaumbergbad wartet ab
Im Schaumbergbad in Tholey herrscht im Schwimmerbecken eine Temperatur von 27,5 Grad. Im Lehrschwimmbecken liegt die Temperatur bei 29,5 Grad. Im Eltern-Kind-Becken bei 36 Grad. Aktuell will das Bad auch keine Veränderungen vornehmen. Im Februar stünde eine Evaluation im Hinblick auf die veränderten Temperaturen an, heißt es von Bäderseite.
Das Wendelinusbad der Stadt St. Wendel hatte von Beginn an die Wassertemperatur nicht in allen Becken gesenkt. Lediglich im Schwimmerbecken wurde sie von 29 auf 27 Grad reduziert. Dies habe sich bisher bewährt, teilte die Stadt auf SR-Anfrage mit. Da das Thema Energieersparnis weiter aktuell sei, wolle man diese Regelung auch beibehalten.
Kinderärzte geben Entwarnung
Nachdem im Herbst die Temperaturen in den Bändern abgesenkt wurden, hatte es vor allem wegen der Schwimmlernkurse für Kinder Kritik daran gegeben. Die DLRG befürchtete Rückschläge fürs Kinderschwimmen. Kinderärzte gaben jedoch im SR Entwarnung. Wenn man bestimmte Regeln beachte, könnten Kinder bedenkenlos in kaltem Wasser schwimmen.