Vorläufige Festnahmen bei Zollkontrollen auf Baustellen im Saarland
Im Rahmen einer bundesweiten Schwerpunktaktion gegen Schwarzarbeit in der Baubranche haben Zollbeamte am Dienstag mehr als 60 Baustellen im Saarland und im südlichen Rheinland-Pfalz kontrolliert. Dabei kam es zu vorläufigen Festnahmen.
Insgesamt 16 Beschäftigte in der Baubranche sind am Dienstag bei Kontrollen durch das Hauptzollamt Saarbrücken vorläufig festgenommen worden, sieben von ihnen im Saarland. Sie konnten keine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis nachweisen.
Ermittelt wird nun auch gegen ihre Arbeitgeber – sie stehen im Verdacht der illegalen Beschäftigung von Ausländern. Daneben konnten die Zollbeamten erneut Fälle von Schwarzarbeit und Sozialleistungsbetrug aufdecken.
An die Kontrollen schließen sich nach Angaben des Zolls umfangreiche Nachermittlungen an. Dabei sollen die vor Ort erhobenen Daten der Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen abgeglichen werden und weitere Geschäftsunterlagen geprüft werden.
2022 mehr als 5000 Verfahren
Im vergangenen Jahr hat das Hauptzollamt Saarbrücken nach eigenen Angaben branchenübergreifend 5144 Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung eingeleitet und Freiheitsstrafen von über 30 Jahren erwirkt.