Streit um „Alm in Flammen“ in Schiffweiler
In Schiffweiler gibt es Streit um ein geplantes Großfeuer zum Jahreswechsel. Grüne und Nabu haben Anzeige gegen die Veranstaltung „Alm in Flammen“ erstattet – das Feuer sei rechtlich und ökologisch zu beanstanden.
Es ist ein Event, das normalerweise tausende Besucherinnen und Besucher anzieht: die Alm in Flammen auf der Bergehalde in Schiffweiler, wo kurz vor dem Jahreswechsel ein großes Feuer entzündet werden soll.
Bei Einbruch der Dämmerung am Freitag soll es losgehen. Erst einmal aber hat sich an diesem Feuer ein Streit entzündet, inklusive Anzeige bei der Polizei.
Grüne und Nabu erstatten Anzeige bei Ortspolizei
Der Grund: Es gibt Zweifel am verwendeten Brennmaterial. Auf der Halde ist der Holzstapel bereits aufgeschichtet. Die Grünen haben darin Plastikteile und Metallbeschläge entdeckt, außerdem einige Spanplatten.
Das dürfe nicht öffentlich verbrannt werden, das Feuer sei rechtlich und ökologisch zu beanstanden. Hier sei Bauschutt abgeladen worden, so die Grünen. Gemeinsam mit dem Nabu haben sie Anzeige bei der Ortspolizei erstattet.
"Veranstaltung findet auf jeden Fall statt"
Die Veranstalter vom SPD-Ortsverein widersprechen. Das Holz sei von einem Abfallbetrieb geliefert worden und entspreche der erforderlichen Qualitätsklasse. Eine geringe Verunreinigung mit Fremdstoffen sei gestattet, das Ordnungsamt habe dem Feuer zugestimmt. Besonders ärgerlich sei, dass es vor der Anzeige keine richtige Aussprache gegeben habe, sagte Ortsvorsteher Dominik Dietz (SPD). Die Veranstaltung werde auf jeden Fall stattfinden.
Grüne und Nabu wollen dennoch an der Anzeige festhalten und das Feuer noch stoppen. Zwischen den Tagen seien allerdings bei der Polizei oder dem Landesamt für Umweltschutz keine Verantwortlichen zu erreichen.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 29.12.2022 berichtet.