Saarländer können Härtefallhilfen fürs Heizen jetzt beantragen
Haushalte im Saarland, die 2022 nicht mit Gas geheizt haben, und dadurch nicht von der Gaspreisbremse profitiert haben, können jetzt rückwirkend einen Antrag auf finanzielle Unterstützung stellen. Dafür gelten allerdings Voraussetzungen.
Härtefallhilfen für das Heizen mit Heizöl und Co. können im Saarland ab sofort beantragt werden, am Montag wurde das entsprechende Online-Portal freigeschaltet. Die Härtefallhilfen gelten unter anderem für Heizöl, Flüssiggas, Holzpellets; Holzbriketts, Scheitholz und Kohle.
Maximal 2000 Euro pro Haushalt
Voraussetzung für einen Antrag ist den Angaben zufolge, dass Haushalte durch die Energiekrise deutliche Mehrausgaben hatten. Die Hilfen seien für Personen gedacht, deren Heizkosten im vergangenen Jahr mehr als doppelt so hoch lagen wie ein Referenzwert - beim Heizöl beispielsweise 71 Cent pro Liter im Jahr 2021. Der maximale Erstattungsbetrag beträgt 2000 Euro pro Haushalt. Darauf haben sich Bund und Länder geeinigt.
Online-Rechner hilft bei Antragstellung
Über einen Online-Rechner können Interessierte vorab herausfinden, ob eine Antragstellung überhaupt in Frage kommt: https://driveport.de/brennstoffhilfe-rechner/
Bürger, die über keinen Internetzugang verfügen oder sich mit dem Online-Antragsverfahren nicht auskennen, können den Antrag auch schriftlich stellen. Die dazu nötigen Formulare können ab dem 10. Mai über die Telefonnummer: 0681/5014433 bestellt werden.
Ministerium rechnet mit vielen Anträgen
Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) rechnete Ende März im SR-Interview mit vielen Anträgen. "Ich gehe davon aus, dass wir allein im Saarland deutlich über 100.000 Anträge haben werden."
Wer ist antragsberechtigt?
Nach Ministeriumsangeben können die Härtefallanträge voraussichtlich bis zum 20. Oktober 2023 gestellt werden.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 08.05.2023 berichtet.