Rheinland-Pfalz will Zentren für Post-Covid-Patienten öffnen
Rund 80.000 Menschen in Rheinland-Pfalz leiden an Folgen des Coronavirus, sie zeigen Long- oder Post-Covid-Symptome. Fünf medizinische Zentren sollen ab Sommer Betroffenen helfen. Im Saarland hat die Uniklinik eine Anlaufstelle.
Kaiserlautern, Trier, Mainz, Ludwigshafen und Koblenz - in diesen fünf Oberzentren von Rheinland-Pfalz sollen Post-Covid-Patienten ab dem Sommer Hilfe bekommen.
Das ist das Ergebnis eines "Runden Tisches Post-Covid", der am Mittwoch stattfand. Dafür will das Land bis zu 250.000 Euro ausgeben.
Seit 2022 gibt es bereits ein solches Kompetenzzentrum in Koblenz.
Hausärzte bleiben Ansprechpartner
Zentrale Ansprechpartner für Betroffene blieben zunächst jedoch die Hausärzte, sagte Daniel Stich, Ministerialdirektor im Gesundheitsministerium, im Anschluss an das Treffen. Es sei eine Lotsenfunktion der Hausärzte notwendig. Zugleich müsse die Forschung verbessert werden, weil noch viele empirische Daten fehlten. "Wir haben noch keine klare Diagnostik und Therapie", so Stich.
Rund 80.000 Menschen in Rheinland-Pfalz haben nach Erkenntnissen des Gesundheitsministeriums Long- oder Post-Covid-Symptome.
UKS Homburg hat Post-Covid-Sprechstunde
Auch am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg gibt es eine Post-Covid-19-Sprechstunde. Das Angebot der Klinik für Innere Medizin richtet sich an Menschen, die eine akute und nachgewiesene Covid-19-Erkrankung überstanden haben, danach aber unter Folgebeschwerden leiden.
Termine können unter 06841/16-23633 oder per E-Mail an corsaar@uks.eu vereinbart werden.
Bund will Vorgaben machen
Der Bund will den Angaben zufolge bis Ende des Jahres rechtsverbindliche Grundlagen für die vertragsärztliche Versorgung Betroffener auf den Weg bringen. Rund die Hälfte von ihnen sei deswegen mehrfach bei Ärzten gewesen, sagte Stich.
Über dieses Thema berichten auch die SR-Hörfunknachrichten am 13.04.2023.
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