Ballermann: Kein Alkohol mehr auf Mallorcas Straßen und Stränden erlaubt
Die Balearen-Regierung hat das Alkoholverbot auf Mallorca und anderen Inseln ausgeweitet. Künftig wird der Alkoholkonsum auf offener Straße und am Strand mit saftigen Geldstrafen geahndet. Das gilt vor allem für die auch bei den Saarländern beliebten Partymeilen.
Mit Freunden oder Bekannten mit ein paar offenen Bier in der Hand durch die Partymeile ziehen - das ist ab sofort in den touristischen Hochburgen von Mallorca nicht mehr so ohne Weiteres möglich. Denn die Regierung der Balearen hat am Samstag per Dekret das Alkoholverbot am Strand und auf offener Straße am "Ballermann" verschärft. Wer sich nicht daran hält und erwischt wird, muss bis zu 1500 Euro Bußgeld zahlen.
Das dürfte auch hierzulande heiß diskutiert werden, denn Mallorca zählt traditionell zu den beliebtesten Reisezielen der Saarländerinnen und Saarländer. Im Sommer starten nach Angaben des Saarbrücker Flughafens wöchentlich 14 Flugzeuge von Saarbrücken in Richtung Palma de Mallorca - Spitzenwert am Saarbrücker Flughafen. Allein im vergangenen Jahr flogen vom Saarbrücker Flughafen rund 120.000 Menschen per Direktflug nach Palma de Mallorca.
Nach Angaben des Flughafens hat es allerdings - zumindest ab Saarbrücken - offenbar einen Wandel bei den Mallorca-Reisen gegeben. So nehme seit mehr als zehn Jahren die Anzahl an Familien-, Aktiv- oder Erholungsurlauber immer weiter zu.
Restaurants, Bars und Partyboote vom Verbot nicht betroffen
Ausnahmen bestätigen die Regel. Das trifft auch hier zu, denn Restaurants, Bars und dafür ausgewiesene Plätze sind von der neuen Regelung ausgenommen. Auch auf den vielen Partybooten darf Alkohol weiter ausgeschenkt werden.
Allerdings müssen sie zu den vom Alkoholverbot betroffenen Zonen und Stränden mehr Abstand halten als bisher. Dort dürfen nun auch keine Gäste mehr aufgenommen oder abgesetzt werden.
Regierung will "Sauftourismus" eindämmen
Die Regelung zum Alkoholverbot gilt vorerst bis zum Jahr 2027. Die Balearen-Regierung hofft damit, Trinkerexzesse auf Mallorca und anderen Inseln wie Ibiza stärker zu unterbinden. Der mallorquinische Hotelierverband FEHM bewertet das neue Dekret positiv: "Wir begrüßen, dass Verbesserungen vorgenommen wurden, um das angestrebte Ziel zu erreichen", hieß es.
Bereits 2020 hatte die Regierung ein Gesetzespaket auf den Weg gebracht, dass unter anderem das Konsumieren von Alkohol in Gruppen untersagte.