Blaulicht an einem Streifenwagen (Foto: IMAGO / Wolfgang Maria Weber)

Durchsuchung bei mutmaßlichen IS-Unterstützern - auch in Saarbrücken

  31.05.2023 | 14:29 Uhr

In mehreren Bundesländern hat es Razzien gegen mutmaßliche Unterstützer der Terrormiliz "Islamischer Staat" gegeben. Eine Durchsuchung fand auch im Saarland statt. Unter anderem wurden schriftliche Unterlagen und Datenträger sichergestellt.

Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwochmorgen sieben mutmaßliche IS-Unterstützer festnehmen lassen. Den Männern und Frauen – überwiegend deutsche Staatsangehörige – wirft die Behörde Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vor.

Konkret geht es um Terrorismusfinanzierung. Sie sollen für den IS in Syrien insgesamt 65.000 Euro gesammelt haben. Das Geld soll dazu gedient haben, Hafterleichterungen für inhaftierte IS-Angehörige in Gefangenenlagern in Nordsyrien zu erreichen. Teilweise soll es auch zur Flucht aus den Lagern genutzt worden sein.

Unterlagen und Datenträger sichergestellt

In mehreren Bundesländern und in den Niederlanden gab es deshalb am Mittwochmorgen Durchsuchungsaktionen. Wie die Polizei dem SR bestätigte, gab es im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz auch eine Durchsuchung in Saarbrücken.

Dabei und bei den anderen Durchsuchungen seien schriftliche Unterlagen, Datenträger und Kommunikationsmittel sichergestellt worden. Diese müssten nun ausgewertet werden. Bundesweit waren mehr als 1000 Kräfte des Bundeskriminalamts (BKA), der Landeskriminalämter sowie der Polizei im Einsatz, teilte die Bundesanwaltschaft mit.

Der "IS"

Der "Islamische Staat" (IS), eine Terrormiliz, kontrollierte über Jahre große Gebiete in Syrien und im benachbarten Irak. Im Juni 2014 rief er ein sogenanntes Kalifat aus und reklamierte den Führungsanspruch im globalen Dschihad. Mittlerweile haben die Extremisten ihr Herrschaftsgebiet wieder verloren. Kleine IS-Zellen sind aber nach wie vor aktiv.

In Deutschland ist seit 2014 jegliche Aktivität für den IS verboten.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 31.05.2023 berichtet.


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