Umsetzung der Lollitests in vielen Kitas noch unklar
Eigentlich sollen ab dem 2. November alle Kinder über drei Jahren in den saarländischen Kitas mit Lollitests auf das Coronavirus getestet werden. Doch kurz vor dem Start ist in vielen Einrichtungen die genaue Umsetzung noch unklar. In den Kitas der Stadt Saarbrücken müssen Eltern möglicherweise selbst ran.
In den Kindertagesstätten der Stadt Saarbrücken ist nach SR-Informationen noch völlig unklar, wie die Coronatests für die Kinder ab drei Jahren umgesetzt werden. Zurzeit werde eine Umfrage unter den Eltern durchgeführt, teilte die Stadt dem SR mit. Dabei würden die Eltern gefragt, ob ihre Kinder in der Kita per Lollitest getestet werden sollen oder ob die Eltern die Testungen selbst zuhause durchführen möchten.
Sonderregelung: Test zuhause
Das Landesjugendamt hatte diese Woche im SR angekündigt, dass auch Sonderreglungen zugelassen werden: Wenn Einrichtungen, die Tests nicht selbst vornehmen können, könnten sie auch den Eltern Antigen-Schnelltests als Nasentest mit nach Hause geben. In dem Fall müssten die Eltern eine freiwillige Selbstauskunft erstellen und das Zertifikat selbst unterzeichnen.
Einige Kitas starten erst später
Auch andere Kita-Träger berichten von Problemen bei der Umsetzung. Der größte Träger, die Kita gGmbH, kann nach eigenen Angaben in einzelnen Einrichtungen erst mit Verzögerungen die Lollitests durchführen. Die Verzögerungen kämen zustande, weil externes Personal zusätzlich auch noch ein Gesundheits- und ein Führungszeugnis vorlegen müsse. Die große Mehrheit der Einrichtungen solle aber kommende Woche starten.
Personalmangel bereitet Probleme
Viele Träger berichten dem SR von Problemen aufgrund Personalmangels. Es gebe nicht genug und nicht ausreichend qualifiziertes Personal, das die Tests in den Kitas durchführen könnte.
Die Stadt Saarbrücken spannt nach eigenen Angaben jetzt auch Hauswirtschaftskräfte ein, um die Erzieher zu entlasten. Nur in Einzelfällen habe man externe Unterstützungskräfte gewinnen können.
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