Saar-Polizist soll Verstorbenen bei Einsatz bestohlen haben
Bei einer Tatortbegehung mit Leichenschau soll ein Mitarbeiter des Kriminaldauerdienstes mehrere Hundert Euro gestohlen haben – und zwar aus der Geldbörse des Verstorbenen.
Ein Kriminalkommissar des Landespolizeipräsidiums wird beschuldigt, einen Verstorbenen bei einem dienstlichen Einsatz bestohlen zu haben. Das Innenministerium hat dem SR einen entsprechenden Bericht der Saarbrücker Zeitung am Donnerstag bestätigt.
Der Mitarbeiter des Kriminaldauerdienstes in Saarbrücken war demnach an Silvester für eine Tatortbegehung und Leichenschau zu dem Verstorbenen gerufen worden, weil die Todesursache unklar war. Vor Ort habe der 39-jährige Polizist dann mehrere Geldscheine aus dem Portemonnaie des Mannes, das sich im Schlafzimmer befunden hatte, mitgehen lassen, wie die Staatsanwaltschaft Saarbrücken auf SR-Anfrage mitteilte.
Beamter nicht mehr im Dienst
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts einer Straftat gegen den Polizeibeamten. Seit dem Ereignis sei er nicht mehr im Dienst, teilte der Pressesprecher des Innenministeriums, Jörg Hektor, mit. "Gleichzeitig wurden durch das Landespolizeipräsidium dienstrechtliche Maßnahmen eingeleitet; unter anderem wird ein Verbot der Führung der Dienstgeschäfte aktuell geprüft."
Weitere Angaben zum Sachverhalt könnten aktuell nicht gemacht werden.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 05.01.2023 berichtet