Beschuldigter Polizist tritt von CDU-Ämtern zurück
Der Vorwurf wiegt schwer: Ein Kriminalkommissar soll mehrere Hundert Euro gestohlen haben - aus dem Portemonnaie eines Verstorbenen. Der Polizist ist zudem auch in der Saar-CDU tätig. Von seinen politischen Ämtern tritt er nun zurück.
Es geht um den Verdacht des Diebstahls: Bei einer Tatortbegehung mit Leichenschau soll ein Mitarbeiter des Kriminaldauerdienstes 300 Euro gestohlen haben – und zwar aus der Geldbörse des Verstorbenen.
Mitglied der Saar-CDU
Der beschuldigte Kriminalkommissar ist zudem Mitglied der Saar-CDU - tritt nun aber von seinen Parteiämtern zurück. Der Kreisvorsitzende der CDU-Saarlouis, Rafael Schäfer, sagte dem SR, dies habe der Beamte ihm telefonisch mitgeteilt. Der Polizist sei unter anderem Mitglied des Landesfachausschusses Innenpolitik der Saar-CDU und des erweiterten Vorstands des CDU-Stadtverbands Saarlouis gewesen.
Der mutmaßliche Diebstahl soll einem Kollegen aufgefallen sein. Der hatte daraufhin seinen Vorgesetzten informiert. Gegenüber dem Vorgesetzten soll der Beamte den Diebstahl nach SR-Informationen dann eingeräumt haben.
Der 39-Jährige ist beim Kriminaldauerdienst des Landespolizeipräsidiums beschäftigt. Er ist seit dem Vorfall nicht mehr im Dienst und muss mit seiner Entlassung rechnen.
Über dieses Thema berichten die SR-Hörfunknachrichten am 05.01.2023.