Ein Mann mit Werkzeugkoffer steht vor einer Haustür (Foto: IMAGO / Markus van Offern)

Unseriöse Handwerker in St. Wendel unterwegs

  12.06.2025 | 07:06 Uhr

Die Polizei St. Wendel warnt vor betrügerischen Handwerkern, die mit Haustürgeschäften und sofort angebotenen, vermeintlich günstigen Arbeiten das schnelle Geld machen wollen. Für die Hausbesitzer werden diese Reparaturen aber meist schnell zur Kostenfalle.

Vergangene Woche haben Handwerksbetriebe in St. Wendel wiederholt durch Wurfsendungen oder persönliche Ansprache an der Haustür Erneuerungsarbeiten an Dachrinnen angeboten. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit und warnte eindringlich vor dieser Masche. Bürgerinnen und Bürger würden nach Abschluss der Arbeiten oft mit völlig überhöhten Kostenforderungen konfrontiert.

Oberflächliche Arbeiten

Nach bisherigen Erkenntnissen kontaktierten die vermeintlichen Handwerker Hauseigentümer direkt vor Ort oder warfen Flyer in Briefkästen ein, auf denen vermeintlich günstig die Reinigung oder Erneuerung von Dachrinnen und -flächen angeboten wurde. In mehreren Fällen wurde nach einer kurzen und oberflächlichen Arbeit ein Preis im vierstelligen Bereich gefordert, der in keinem Verhältnis zur erbrachten Leistung stand.

Laut Polizei könnte es sich dabei möglicherweise um Wucher handeln. Laut Paragraph 291 des Strafgesetzbuches ist der erfüllt, wenn ein auffälliges Missverhältnis zwischen Leistungen und Gegenleistung vorliegt und eine Ausnutzung der Unerfahrenheit oder Hilflosigkeit der Geschädigten gegeben ist. Auch der Straftatbestand des Betruges nach § 263 Strafgesetzbuch könnte erfüllt sein.

Die Polizei empfiehlt

  • Lassen Sie sich nie zu spontanen Arbeiten an Haus oder Grundstück überreden!
  • Fordern Sie vor Auftragserteilung immer ein schriftliches Angebot mit klarer Leistungsbeschreibung und Preisangabe!
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Seriöse Handwerksbetriebe geben Ihnen Zeit zur Entscheidung.
  • Bei Zweifeln: Vergleichen Sie Angebote mehrerer Betriebe oder fragen Sie im Bekanntenkreis nach seriösen Empfehlungen.

Betroffene, die dieser Masche bereits aufgesessen sind, werden gebeten, sich an ihre örtliche Polizeidienststelle zu wenden.


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