Trauer um emeritierten Papst Benedikt XVI.
Der ehemalige Papst Benedikt XVI. ist tot. Er starb im Alter von 95 Jahren, teilte der Vatikan mit. Zahlreiche Menschen trauern um den Geistlichen. Auch Ministerpräsidentin Anke Rehlinger drückt ihre Anteilnahme aus.
Bereits in den Weihnachtstagen wurde bekannt, dass sich der Gesundheitszustand des ehemaligen Papst Benedikt XVI. verschlechterte. Wie der Vatikan mitteilte, starb der gebürtige Bayer Joseph Ratzinger am Samstag im Alter von 95 Jahren in seiner Wohnung im Vatikan.
Benedikt XVI. war von 2005 bis zu seinem Rücktritt 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche. Er war der erste deutsche Papst seit rund 500 Jahren.
Gedenkort im Trierer Dom
Das Bistum Trier "trauert um einen großen Glaubenszeugen. Sie tut es in Dankbarkeit für das, was Papst Benedikt XVI. in seinem Leben und seinem Dienst für Kirche und Welt in die Seelen von Menschen gesät hat, um sie für die Freude an Jesus, dem Herrn, zu öffnen", sagte Bischof Stephan Ackermann.
Im Bistum Trier soll am 10. Januar abends ein Requiem für Benedikt XVI. stattfinden. Im Trierer Dom wurde zudem ein Gedenkort eingerichtet.
Requiem im Speyerer Dom
Auch im Bistum Speyer, zu dem die katholischen Gemeinden im Saarpfalz-Kreis sowie die Pfarrei Ensheim gehören, ist ein Requiem geplant. Nach Bistumsangaben wird es am 3. Januar im Speyerer Dom stattfinden. Alle Gläubigen seien dazu eingeladen.
Ab dem 2. Januar werde im südlichen Seitenschiff des Doms ein Kondolenzbuch ausliegen. Bischof Karl-Heinz Wiesemann rief die Pfarreien auf, bis zum Begräbnis Benedikt XVI. am 5. Januar an den Kirchen Trauerbeflaggung anzubringen.
Anteilnahme zieht weite Kreise
Auch aus dem Saarland gibt es Reaktionen. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) sagte: "Papst Benedikt XVI. ist zu seinem Herrn gegangen. Er möge in Frieden ruhen. Katholikinnen und Katholiken in der ganzen Welt werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren als bedeutendem Theologen und Hirten der Christenheit. Nicht zuletzt seine Souveränität und sein Mut, das Amt zu Lebzeiten weiterzugeben, haben viele bewegt."
Ebenso denkt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing "mit hohem Respekt" an jene "mutige Entscheidung, 2013 vom Amt des Papstes zurückzutreten." Man trauere "um eine Persönlichkeit, die der Kirche auch in schwierigen Zeiten Hoffnung und Richtung vermittelt hat", so Bätzing. "Gerade als Kirche in Deutschland denken wir dankbar an Papst Benedikt XVI.: In unserem Land wurde er geboren, hier war seine Heimat, hier hat er als theologischer Lehrer und Bischof das kirchliche Leben mitgeprägt. In dieser Stunde des Abschieds bete ich für ihn."
"Eine beeindruckende Persönlichkeit"
Präses Thorsten Latzel von der Evangelischen Kirche im Rheinland drückte in einem Kondolenzschreiben an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz seine Anteilnahme aus. Er nannte den früheren Papst "eine beeindruckende Persönlichkeit und eine herausragende Gestalt in der Geschichte des Christentums des 20. und 21. Jahrhunderts". Die evangelische Kirche trauere mit den Katholikinnen und Katholiken und sei im Gebet mit ihnen verbunden.
Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) äußerte sich zum Tod von Benedikt XVI.: "Allen, die um ihn trauern, spreche ich mein Mitgefühl aus."
Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 31.12.2022.