Pädophiler Priester: Verein fordert personelle Konsequenzen
Im Fall des pädophilen Priesters aus Friedrichsthal wächst der Druck auf das Bistum Trier. Der Verein der Missbrauchsopfer im Bistum, "MissBit", fordert nun auch personelle Konsequenzen.
Klare Worte des Vereins der Missbrauchsopfer im Bistum, MissBit. Nachdem am Donnerstag bekannt wurde, dass ein Priester aus Friedrichsthal Kinder wohl jahrzehntelang missbraucht und die Taten fotografiert und gefilmt hatte, fordert der Verein nun personelle Konsequenzen. Konkret soll der Vorsitzende der Aufarbeitungskommission des Bistums, Gerhard Robbers, zurücktreten - oder aus dem Amt entlassen werden.
Aufarbeitungskommission empfahl, Fotos zu verbrennen
Dabei spricht "MissBit" spricht von einem "unsäglichen Vorgang": Denn als der Neffe des pädophilen Geistlichen hunderte Fotos und Videos im Nachlass seines verstorbenen Onkels fand, wandte er sich an das Bistum. Dem SWR sagte der Neffe, Bischof Ackermann habe ihn an Robbers verwiesen.
Dieser habe ihm daraufhin geraten, das Material zu verbrennen, um sich durch den Besitz nicht selbst strafbar zu machen. Dabei, so "MissBit", habe Robbers als ehemaliger rheinland-pfälzischer Justizminister wissen müssen, dass das Material bei der Aufarbeitung hilfreich sein könne, etwa, wenn Opfer des Priesters Entschädigungen fordern. Damit habe Robbers erneut gezeigt, dass ihm die Opferperspektive fehle.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 15.04.2023 berichtet.