Saar-Polizei setzt eigene Ermittlungsgruppe ein
Zur Unterstützung der Ermittlungen zum mutmaßlichen Polizistenmord von Kusel ist jetzt im Saarland eine eigene Ermittlungsgruppe eingesetzt worden. Sie soll unter anderem untersuchen, woher die Tatwaffen stammen.
Nach den tödlichen Schüssen auf einen Polizisten und eine Polizeianwärterin in der Nähe von Kusel ist im Saarland eine eigene Ermittlungsgruppe bestehend aus 12 Beamten und Beamtinnen eingesetzt worden. Das hat das Landespolizeipräsidium bestätigt. Acht von ihnen stelle die saarländische, vier die rheinland-pfälzische Polizei.
Die Ermittlungsgruppe untersuche insbesondere das Um- und Vorfeld der Tat. Dabei geht es nach SR-Informationen unter anderem um die Frage, woher die Tatwaffen stammten, nachdem der ältere der beiden mutmaßlichen Schützen der 38-jährige Andreas S. seit März 2020 offiziell keinen Jagdschein mehr hatte. Zudem geht die Ermittlungsgruppe Hinweisen nach, wonach S. bereits seit Jahren Wilderei in großem Stil betrieben haben soll.
Noch keine Ergebnisse zu Schmauchspuren
Bei den eigentlichen Mordermittlungen geht die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern nach wie vor davon aus, dass nicht nur Andreas S. sondern auch sein Begleiter Florian V. auf die beiden jungen Polizeibeamten geschossen hat.
V. hatte die Wilderei in ersten Vernehmungen eingeräumt, zugleich aber bestritten, eine Waffe benutzt zu haben. Das Ergebnis einer Schmauchspuruntersuchung steht noch aus.
Heute wird der 29 Jahre alte Polizeikommissar in seinem Heimatort Freisen beigesetzt. Die Beerdigung seiner 24 Jahre alten Kollegin ist für morgen in Homburg-Erbach geplant.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 15.02.2022 berichtet.