Landesumweltamt will sich um alte Müllhalde kümmern
Dass im Wald zwischen zwischen Sulzbach und St. Ingbert Müll aus einer ehemaligen Halde austritt, ist den saarländischen Umweltbehörden seit einem knappen Jahr bekannt. Passiert ist seither allerdings wenig. Das dürfte sich nun ändern.
Im Wald zwischen St. Ingbert und Sulzbach gab es bis in die 1970er Jahre eine Müllhalde. Nun ist der Müll wieder in großer Menge an der Oberfläche aufgetaucht – und sorgt für Verunsicherung. Ein Anwohner etwa befürchtet, dass die Menschen, die dort spazieren gehen und die Kinder, die dort spielen, mit Giftstoffen in Kontakt kommen könnten.
Schon im Februar vergangenen Jahres hatte sich eine besorgte Bürgerin an das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz, kurz LUA, gewandt. Zu der Zeit war das Problem aber offenbar noch nicht so deutlich zutage getreten wie jetzt, ein knappes Jahr später.
Die Behörde beschloss damals, auf das Hinzuziehen eines Sachverständigen zu verzichten. Auch weil eine umfängliche Untersuchung in dem unzugänglichen Gelände zu dem Zeitpunkt als zu aufwändig erachtet wurde. Ob von dem Sickerwasser aus der ehemaligen Deponie eine Gefährdung ausgeht, sollte in diesem Winter untersucht werden. Diese Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen.
Ministerium und Saarforst beraten über Maßnahmen
Erst kürzlich sei das Umweltministerium auf den mittlerweile großflächigen Müllaustritt aus dem Boden hingewiesen worden. Nun werde man in Zusammenarbeit mit dem Saarforst Landesbetrieb erörtern, ob doch weitergehende Maßnahmen zur Gefahrenabwehr veranlasst werden müssten.
Die komplette Beseitigung der ehemaligen Deponie lehnt das Ministerium mit dem Hinweis auf erhebliche Eingriffe in die Natur und Landschaft durch dann notwendige Rodungsmaßnahmen jedoch als unverhältnismäßig ab.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 18.01.2023 berichtet.