Lebenslange Haftstrafe für 58-Jährige
Die Angeklagte im Mord von Köllerbach ist wie erwartet zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht sprach die 58-Jährige am Mittwoch des Mordes schuldig. Sie habe ihren Ex-Lebensgefährten Anfang Februar auf offener Straße heimtückisch erschossen.
Für das Gericht sind die schrecklichen Geschehnisse vom Abend des 7. Februar in der Köllerbacher Hauptstraße ein "Schulbeispiel" für einen Mord aus Heimtücke. Michela R. sei gezielt vorgegangen. Mit einer Neun-Millimeter-Pistole bewaffnet sei sie von Bexbach nach Köllerbach gefahren. Den Wagen habe sie in einiger Entfernung zur Massagepraxis ihre Opfers geparkt.
Mindestens 20 Minuten habe sie ihrem Ex-Lebensgefährten aufgelauert. Als er seine Praxis verließ, habe sie gezielt auf ihr arg- und wehrloses Opfer geschossen. Den letzten Schuss habe sie auf den 46-Jährigen abgegeben, als der bereits bewusstlos am Boden lag.
Motiv weiterhin unklar
Unklar sei nach wie vor das konkrete Motiv, das sechs Jahre nach der Trennung die Tat letztlich ausgelöst hat. Michela R. sei offenbar über Jahre in einem Strudel gefangen gewesen, habe sich belogen und betrogen gefühlt. Alles habe sich immer wieder um die Trennung gedreht, die sie nie verkraftet habe.
Das Urteil "lebenslänglich" ist rechtskräftig. Michela R. verzichtete noch im Gerichtssaal auf Rechtsmittel. Auch die Nebenklagevertreter und die Staatsanwaltschaft haben das Urteil akzeptiert.
Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten des SR vom 14.08.2019 berichtet.