Eine Frau dreh den Thermostat an einem Heizkörper (Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt)

Mettlacher Bürgermeister wollte Büros auf 21 Grad heizen

mit Informationen von Patrick Wiermer   06.12.2022 | 15:36 Uhr

Eigentlich wollte Mettlachs Bürgermeister Daniel Kiefer den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung etwas Gutes tun. Per Mail teilte er ihnen mit, dass die Büroräume wieder auf 21 Grad geheizt werden dürfen. Doch das verstößt gegen eine geltende Bundesverordnung.

Dem SR liegt eine Mail von Mettlachs Bürgermeisters Daniel Kiefer (SPD) an die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung vor. Sie datiert auf den 29. November. Darin weist Kiefer an, dass Büroräume in Dienstgebäuden und Nebenstellen ab sofort wieder auf 21 Grad beheizt werden dürfen. Damit wolle er vor dem Hintergrund der gestiegenen Arbeitsbelastung ein angenehmes Arbeitsklima bieten und krankheitsbedingten Ausfällen vorbeugen.

19 Grad vorgeschrieben

Doch das verstößt gegen die sogenannte "Kurzfrist-Energie-Versorgungs-Sicherungsmaßnahmenverordnung" - kurz EnSikuMaV. Die Bundesverordnung, die seit dem 1. September in Kraft ist, schreibt für öffentliche Gebäude eine Maximaltemperatur von 19 Grad vor. In seiner Mail beruft sich Kiefer sogar auf diese Verordnung, bedankte sich bei den Mitarbeitern für die Umsetzung dieser Zitat „zwingenden Vorgabe“.

Gegenüber dem SR verteidigte Kiefer die Mail. Er habe den Mitarbeitern etwas Gutes tun wollen. Es habe sich auch nicht um eine Anweisung, sondern um eine Anregung gehandelt. Am Dienstagmorgen habe er die Mail zudem zurückgezogen. 

Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 06.12.2022.


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