UV-Strahlung bei vielen Gemeinden kaum auf dem Schirm
Die Klimakrise stellt auch Städte und Gemeinden vor immer größere Herausforderungen. Beim Thema UV-Schutz besteht aber offenbar noch besonders großer Handlungsbedarf. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz.
Hohe Temperaturen, mehr Sonnenstunden, viel Asphalt und wenig Schattenplätze: Der fortschreitende Klimawandel setzt vor allem in der Sommerzeit in den Städten und Kommunen vielen Menschen zu und birgt Gefahren – etwa das steigende Risiko für UV-bedingte Gesundheitsschäden wie Hautkrebserkrankungen.
Doch der Schutz vor UV-Strahlung wird in vielen Kommunen offenbar noch stark vernachlässigt. Das ergab eine Forsa-Umfrage unter rund 1000 (Ober-)Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS).
Wenige Maßnahmen ergriffen
Mehr als die Hälfte der Bürgermeister in Deutschland hielten demnach einen gezielten UV-Schutz für die Bevölkerung zwar für wichtig. Nur 25 Prozent der Städte und Gemeinden gaben aber an, in den letzten Jahren UV-Schutz wie etwa Sonnensegel oder Baumpflanzungen an öffentlichen Plätzen oder Kindertagesstätten umgesetzt zu haben.
Dabei schätzte die Region Mitte, zu der neben dem Saarland auch Rheinland-Pfalz und Hessen gehören, die Wichtigkeit des UV-Schutzes mit leichtem Vorsprung auf die anderen Regionen am wichtigsten ein. Gleichzeitig wird aber auch in Gemeinden dieser Bundesländer in Sachen UV-Schutz quasi nichts getan.
UV-Schutz genießt nur geringe Priorität
Gerade einmal zwei Prozent der befragten (Ober-)Bürgermeister gaben dort an, dass das Thema eine sehr hohe Priorität genieße. 16 Prozent teilten mit, dass man den UV-Schutz hoch priorisiere. In den allermeisten Kommunen im Saarland, Rheinland-Pfalz und im Saarland wird der Schutz vor UV-Strahlung demnach kaum bis gar nicht angegangen.
Aus diesem Grund wollen das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Strahlenschutz für das Thema sensibilisieren und fordern die Städte und Gemeinden auf, zum Schutz der Menschen auch in diesem Bereich vorzusorgen.
„Vor UV-Strahlung der Sonne und ihren Folgen für die Gesundheit können und müssen wir uns und andere schützen. Dazu gehört zum Beispiel, ausreichend Schattenplätze überall dort zu schaffen, wo Menschen sich aufhalten – in Kindergärten, Schulen, Parks, auf öffentlichen Plätzen und beim Sport“, sagte die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz Inge Paulini.