Erster Kinderschutzbeauftragter im Saarland nimmt Arbeit auf
Der erste Kinderschutzbeauftragte des Saarlandes, Kai Frisch, hat am Dienstag sein Amt angetreten. Der 59-Jährige soll den Kinderschutz im Saarland verbessern und die Zusammenarbeit von Kommunen, Jugendhilfe-Trägern und Ministerien stärken.
Kai Frisch ist Diplom-Sozialarbeiter und war zuletzt Geschäftsbereichsleiter bei der Arbeiterwohlfahrt Saar. Dort war er für Kinder-, Jugend- und Familienschutz bei zuständig. Der 59-Jährige soll sowohl direkter Ansprechpartner für Hilfe suchende Kinder und Jugendliche als auch für Einrichtungen der Familienhilfe sein.
Nicht weisungsgebunden
Dem Sozialministerium soll er nicht weisungsgebunden sein. Das Kompetenzzentrum Kinderschutz soll neben dem Kinderschutzbeauftragten auch die neue Ombudsstelle beherbergen. Die soll mit zwei Beschäftigten besetzt werden, die aktuell noch gesucht werden.
Zuvor hatte der Sozialminister Magnus Jung (SPD) Frisch als kompetente Führungskraft gelobt, die mit den Hilfe- und Unterstützungsstrukturen im Bereich Kinderschutz bestens vertraut sei. Frisch selbst teilte mit, er freue sich sehr auf sein herausforderndes Amt. Kindern und Jugendlichen beste Entwicklungschancen zu bieten und sie vor Gefahren zu schützen, sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und ihm eine Herzensangelegenheit.
Hängepartie vorbei
Mit dem Einsetzen des ersten Kinderschutzbeauftragten im Saarland findet eine Hängepartie ihr Ende. Denn in der Vergangenheit war im Saarland schon ausgiebig über das Thema disktutiert worden – allerdings ohne konkrete Ergebnisse. So hatte die damalige Landesregierung der Wahl eines Kinderschutzbeauftragten bereits vor rund drei Jahren grundsätzlich zugestimmt – dann aber nicht mehr umgesetzt.
Im April vergangenen Jahrens hatte eine eingesetzte Kommission zum Kinderschutz im Saarland ihren Abschlussbericht vorgelegt und darin erneut die Einsetzung eines Kinderschutzbeauftragten gefordert.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 22.03.2023 berichtet.