Jurastudium soll familienfreundlicher werden
Die Landesregierung will die Juristenausbildung im Saarland reformieren. Elektronische Klausuren und ein Rechtsreferendariat in Teilzeit sollen das Studium moderner und familienfreundlicher gestalten. Die Studienzeit soll verkürzt werden - mit mehr Zeit zum Lernen.
Wer Jura studieren will, muss sich auf viel Lernstoff und lange Nächte in der Bibliothek einstellen. Die Landesregierung will die Juraausbildung an der Universität des Saarlandes nun lern- und familienfreundlicher gestalten.
Staatsexamen am Computer
Ein erster Schritt soll die Möglichkeit sein, dass Studierende ihr Staatsexamen in elektronischer Form ablegen können. In anderen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz ist das bereits möglich.
Rechtsreferendariat in Teilzeit
Für Referendarinnen und Referendare mit Kindern war es bislang schwierig, sich neben der Arbeit zusätzlich noch auf die die Examen vorzubereiten. Künftig könnten Eltern sich jetzt mehr Zeit lassen, weil sie die schriftliche Prüfung im 24. statt im 18. Monat absolvieren können.
Mehr Zeit zum Lernen bei kürzerem Studium
Die Leistungskontrollen sollen nur noch im ersten und zweiten Studienjahr stattfinden statt wie bisher in den ersten drei Studienjahren. Im dritten Studienjahr können sich Studierende dann auf das Wahlfach-Examen fokussieren. So soll die durchschnittliche Studienzeit verringert werden.
Die sogenannte Schwerpunktbereichsprüfung kann nach dem sechsten Fachsemester abgeschlossen werden. Bisher fand diese Prüfung nach dem achten Semester statt. Damit können sich Studierende schon ab dem siebten Semester vollständig auf die staatliche Pflichtfachprüfung vorbereiten.
Über einen entsprechenden Gesetzesentwurf soll am Mittwoch im Landtag abgestimmt werden.