Wie sieht die Zukunft der ARD aus?
Die ARD baut seit diesem Jahr Schritt für Schritt das gemeinsame Programm "Das Erste" und auch die ARD Mediathek um. Das Ziel des Umbaus ist es, ein attraktives mediales Angebot für die gesamte Bevölkerung zu schaffen. Dabei werden auch Streamingangebote eine wichtige Rolle spielen, so ARD-Chefredakteur Oliver Köhr, der am Montag seine Pläne im SR-Rundfunkrat vorgestellt hat.
In seiner Rundfunkratssitzung hat sich das Kontrollorgan des Saarländischen Rundfunks am Montag schwerpunktmäßig mit der Zukunft des ARD Programms "Das Erste" beschäftigt. Dabei ging es unter anderem darum, wie mehr junge Menschen erreicht werden können. Online-Angebote sind ein wichtiger Baustein des Umbau-Prozesses des ARD-Programms, der dieses Jahr gestartet ist.
Verstärkt eigene Inhalte für die Mediathek
"Da, wo wir die Menschen nicht mehr erreichen, die jünger sind, müssen wir ihnen ein anderes Angebot in der Mediathek machen und das bedeutet viele Dinge mit Fokus auf die Mediathek zu produzieren," sagt der ARD-Chefredakteur Oliver Köhr im SR-Interview.
In der Coronapandemie habe man gemerkt, dass auch über-70- und -80-Jährige anfangen, Sendungen zu streamen. "Das wird die Zukunft sein, da müssen wir dabei sein", so Köhr.
"Ein Programm für alle anbieten"
Eigene Programminhalte soll es zum Beispiel vor allem im Bereich der Dokumentationen geben. Die ARD-Programmdirektorin Christine Strobel wies in der Rundfunkratssitzung darauf hin, dass die ARD dabei stark von der regionalen Verankerung der einzelnen Rundfunkanstalten profitiere. Besonders kleinere Sender wie der Saarländische Rundfunk erfreuen sich einer großen Akzeptanz.
Trotzdem stellt Köhr klar: "Das gute alte Fernsehprogramm wird es weiter geben." Es habe immer noch eine große Bedeutung für die Menschen. Es sei jedoch wichtig, ein Programm für alle anzubieten und das sei rein mit einem linearen Programm nicht mehr möglich.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-"Region am Nachmittag" am 09.05.2022 berichtet.