Saar-Hausärzte erwarten Verbesserung der Versorgungslage
Wie gut ist das Saarland mit Hausarztpraxen versorgt? Um diese Frage ging es beim 36. Hausärztetag, der am Samstag in Saarbrücken stattgefunden hat. Der Vorsitzende des saarländischen Hausärzteverbandes Michael Kulas blickte dabei positiv in die Zukunft.
Das Berufsziel Hausarzt scheint wieder attraktiver zu werden: Derzeit befinden sich mehr Medizinerinnen und Mediziner in einer Weiterbildung zur Hausärztin oder zum Hausarzt als noch vor zehn Jahren.
Das liege unter anderem daran, dass die Allgemeinmedizin aufgrund der vielen Weiterbildungsmöglichkeiten so vielfältig sei und das mache den Beruf gegenüber der Spezialisierung als Fachärztin oder Facharzt attraktiv, hieß es am Samstag beim 36. Saarländischen Hausärztetag in Saarbrücken.
Vorteile der Allgemeinmedizin
Viele würden sich für die Weiterbildung entscheiden, "weil es andere Arbeitsweisen sind, weil es bessere Möglichkeiten gibt, seine Interessen in der Medizin zu vertiefen, weil es ein längeres Verhältnis zum Patienten ermöglicht und weil es natürlich auch die Möglichkeit gibt, selbstständig den Beruf auszuüben", so Fabian Dupont, Projektleiter für Forschung und Lehre am Zentrum Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums des Saarlandes.
Versorgungslage in der Zukunft
Die eigene Praxis birgt natürlich auch Risiken: viel Bürokratie, hohe Investitionskosten. Damit die Hausarztquote trotzdem steigt, habe man mit Förderungen für die Niederlassung als Hausarzt oder Hausärztin oder für die Weiterbildung gelockt - und das sei offenbar erfolgreich gewesen, sagt der Vorsitzende des Saarländischen Hausärzteverbandes Michael Kulas. "Ich gehe davon aus, dass wir bis Ende der 2020er Jahre eine deutlich bessere Situation haben werden."
Beim Hausärztetag ging es auch um erfolgversprechende Zukunftsmodelle: von der Einzel- über die Gemeinschaftspraxis bis hin zum Medizinischen Versorgungszentrum.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 26.11.2022 im SR Fernsehen berichtet.