56-Jähriger aus Riegelsberg gesteht Tötung seiner Ehefrau
Seit knapp einem Monat muss sich ein 56-jähriger Mann vor dem Landgericht Saarbrücken verantworten. Ihm wird vorgeworfen, seine Ehefrau Anfang des Jahres erdrosselt zu haben. Am Montag hat der Angeklagte die Tat nun gestanden.
Im Mordprozess gegen einen 56-jährigen Riegelsberger hat der Beschuldigte am Montag vor dem Landgericht ein Geständnis abgelegt. Seit August habe es demnach in der Beziehung gekriselt. Nachdem sich seine Frau am Morgen des 4. Februar erneut geweigert habe, ihn zu umarmen, so der 56-Jährige teils unter Tränen, seien bei ihm die Sicherungen durchgebrannt.
Angeklagter soll sich spontan zum Mord entschlossen haben
Er sei ihr in den Keller gefolgt, habe sie zunächst von hinten mit einem Geschirrtuch gewürgt und dann, als sie auf den Rücken gefallen sei, noch weiter zugezogen. Den Entschluss dazu will er spontan gefasst haben.
Sein Verteidiger vermutet eine Persönlichkeitsstörung. Laut ihm leidet sein Mandant unter einem Kontrollzwang und einer krankhaften Angst vor dem Alleinsein. Dafür spreche auch, dass er bereits wenige Stunden nach der Tat ein Datingportal besucht habe.
Nach der Tat planvoll gehandelt
Die Frau hatte sich ihrem Arbeitgeber anvertraut. Ihm hatte sie gesagt, dass sie sich wie eine Gefangene fühle und ein eigenes Leben plane. Die Tötung einer Frau aufgrund einer angekündigten bzw. absehbaren Trennung durch ihren Partner wird auch als Femizid bezeichnet.
Nach der Tat hatte der 56-Jährige planvoll gehandelt, mit der Toten im Kofferraum war er zu ihrer Arbeitsstätte gefahren und hatte dort eine falsche Spur gelegt. Ihr Handy hatte er ausgeschaltet und seine Frau als vermisst gemeldet.
Nachdem Leichenspürhunde Blutspuren im Kofferraum fanden, hatte der 56-Jährige die Ermittler zur Leiche in den Wald bei Von der Heydt geführt.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 21.08.2023 berichtet.