Anzeigeltafel im Flughafen "cancelled" (Foto: IMAGO / localpic)

Streiks an Flughäfen haben begonnen

  20.04.2023 | 06:50 Uhr

An mehreren deutschen Flughäfen müssen sich Passagiere auch am Freitag auf Warnstreiks einstellen. Betroffen waren nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am Donnerstag die Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn. Am Freitag kommt der Airport Stuttgart dazu. Am Flughafen Saarbrücken werden die Auswirkungen am Freitag zu spüren sein.

Der Arbeitskampf, der am Donnerstag und Freitag an den deutschen Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart und Köln/Bonn stattfindet, kann auch Auswirkungen auf andere Flughäfen haben.

Am Flughafen Saarbrücken selbst wird zwar nicht gestreikt. Wenn aber der Airport in Hamburg bestreikt wird, dann wird das auch den Flughafen Saarbrücken treffen, weil dann keine Maschinen dorthin fliegen können.

Hamburg wird normalerweise immer freitags angeflogen. Der Airport soll laut Verdi auch am Freitag bestreikt werden. Dann fielen diese Verbindungen ab und nach Saarbrücken aus.

Knapp 100.000 Passagiere betroffen

Der Airportverband ADV erklärte, nach aktuellem Stand würden rund 700 Abflüge nicht stattfinden. Davon seien knapp 100.000 Passagiere betroffen.

Zum Streik aufgerufen sind die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen. Hintergrund der Warnstreiks sind die Verhandlungen zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS), um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen.

Zweiter Warnstreik in wenigen Wochen

Zusätzlich müssen sich Bahnkunden am Freitag auf Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr einstellen. Die Gewerkschaft EVG hatte ihre Mitglieder zwischen 3.00 Uhr in der Nacht und 11.00 Uhr Vormittags zu einem Warnstreik aufgerufen.

Es ist bereits der zweite bundesweite Warnstreik innerhalb weniger Wochen: Ende März war der Schienenverkehr zuletzt vollständig lahmgelegt worden. An den Flughäfen hatte es Mitte März einen landesweiten Streik gegeben. Die EVG begründet die Maßnahme damit, dass die Arbeitgeber in den Tarifgesprächen bisher unbeweglich geblieben seien.


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