Wessam Salamana im Olympia-Flüchtlingsteam
Der Syrer Wessam Salamana aus Saarbrücken geht bei Olympia als Boxer für das Flüchtlingsteam in den Ring. Für ihn ist es der zweite Anlauf. Im Jahr 2012 startete er für Syrien, doch drei Jahre später musste er aus seinem Heimatland flüchten.
Von Syrien über den Libanon, die Türkei und Griechenland ist Wessam Salamana mit seiner Familie ins Saarland geflüchtet. Schon in seinem Heimatland war er erfolgreicher Sportler. Im Jahr 2012 trat er bei den Olympischen Spielen an.
Dieses Jahr ist Wessam Salamana wieder bei Olympia mit dabei, allerdings unter anderer Flagge. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat ihn ins "Refugee-Team" berufen - das Flüchtlingsteam.
Mein Ziel: Eine Medaille nach Hause mitbringen
Wessam Salamana tritt in Tokio im Halbweltergewicht bis 63 Kilogramm an. "Mein erstes Ziel habe ich mit der Teilnahme schon erreicht", betont der 35-Jährige. "Jetzt will ich auch eine Medaille mit nach Hause bringen."
Das Alter ist dabei offenbar noch kein Problem. "Wessam ist sehr schnell, hat ein gutes Auge und kann in Zehntelsekunden entscheiden, was er dann macht", betont sein Trainer Heiko Staacke.
Leiter der Boxabteilung
Bei seinem Verein SFBC ist Wessam Salamana mittlerweile der Leiter der Boxabtailung. Mit Unterstützung seines Clubs hat er außerdem eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann begonnen.
Über dieses Thema hat auch die Region am Nachmittag auf SR 3 Saarlandwelle am 20.07.2021 berichtet.