Silvesterfeuerwerk wird wohl deutlich teurer
Wer an Silvester den Jahreswechsel mit einem zünftigen Feuerwerk begehen will, muss womöglich sehr viel tiefer in die Taschen greifen als in den Jahren zuvor. Der Bundesverband für Pyrotechnik geht teils von Preissteigerungen von bis zu 100 Prozent aus. Ein Böllerverbot - wie in den beiden Vorjahren - wird es in den meisten Kommunen nicht geben.
Böller, Raketen, Batteriefeuerwerk: In diesem Jahr werden Feuerwerkskörper empfindlich teurer. Wie der Bundesverband der Pyrotechnik dem SR mitteilte, kann es je nach Feuerwerks-Typ zu einem Preisanstieg zwischen zehn und 100 Prozent kommen.
Hohe Frachtkosten
„Das beliebte Batteriefeuerwerk ist relativ voluminös und wird zumeist aus China importiert. Wegen der massiv gestiegenen Frachtpreise ist bei diesem Typ Feuerwerkskörper mit einer Preissteigerung von bis zu 100 Prozent zu rechnen“, sagte ein Verbandssprecher. Ein Container Gefahrgut koste derzeit etwa 200 bis 300 Prozent mehr als vor der Covid-19-Pandemie.
Andere Feuerwerkskörper seien kompakter, wodurch die Transportkosten einen geringeren Anteil am Gesamtpreis ausmachten. Zudem würden Produkte wie Fontänen und Vulkane zum Teil in Europa hergestellt, wodurch die Frachtkosten deutlich niedriger seien.
50 Prozent im Durchschnitt
Dennoch müssten auch hier steigende Rohstoff-, Energie-, und Lohnkosten kompensiert werden, sodass auch in diesem Bereich die Preise um mindestens zehn Prozent steigen werden. „Im Durchschnitt lässt sich von einer Preissteigerung von 50 Prozent sprechen.“
Die Preissteigerung bei Produkten in Discountern könnte sich aber unter Umständen erst 2023 in vollem Umfang bemerkbar machen. „Das liegt daran, dass das zu günstigeren Preisen hergestellte und transportierte Material aus der Vor-Corona-Zeit noch eingelagert ist“, so der Sprecher.
Kein Böllerverbot im Saarland
Ein Feuerwerksverbot wie es etwa in Stuttgart geplant ist, wird es im Saarland wohl nicht geben. Das hat eine Umfrage der Saarbrücker Zeitung bei den größeren Kommunen im Land ergeben.