Saarschleife beim Saarvenir falsch herum abgebildet
Das "Saarvenir", das vergangene Woche mit viel Aufmerksamkeit als neues Saarland-Souvenir für Touristen vorgestellt wurde, hat einen Fehler: Die Saarschleife ist spiegelverkehrt eingebaut.
Seit das "Saarvenir" enthüllt wurde, hagelte es viel Spott und Häme. Nicht jedem gefiel die Konstruktion aus acht verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Und jetzt auch noch das. Das erste eigene Souvenir des Saarlandes hat einen peinlichen Fehler: Die Saarschleife wurde spiegelverkehrt abgebildet.
Manuel Kerber, Ortsvorsteher von Orscholz, schildert im SR, wie er davon erfuhr: "Ich wurde von Bekannten darauf aufmerksam gemacht, dass ich mir das Saarvenir doch mal genauer ansehen soll." Als Anwohner sei ihm dann recht schnell aufgefallen, dass da etwas nicht stimmt.
Kerber: "Peinlicher Fehler"
"Wenn man sich die Saarschleife anschaut, dann ist deutlich, dass der markante Bogen Richtung Mettlach auf der linken Seite verläuft. Im Saarvenir ist das spiegelverkehrt", so Kerber. Sein Fazit: Bei der Entwicklung hätten wohl alle nicht richtig aufgepasst.
"Wenn man so viel Geld ausgibt, dann muss das auch stimmen. Wenn man solche Fehler entdeckt, ist das peinlich. Wir sind auf dem besten Weg uns zu blamieren."
"Durch die Lappen gegangen"
Auch die Leiterin der Tourismuszentrale, Birgit Grauvogel, gibt nun zu: Das lief nicht so optimal. Im Gespräch mit dem SR sagte sie: "Die Platzierung der Schiffe ist nicht ganz gelungen. Wir haben aus Platzgründen die Schiffe auf der Rückseite des Saarvenirs angebracht." Dabei habe man aber nicht bedacht, "dass das so aussieht, als würden die Schiffe auf der Unterseite der Saar entlanglaufen. Sicherlich ist uns das durch die Lappen gegangen."
In der zweiten Charge des kleinen Modells soll deshalb die Darstellung angepasst werden, so Grauvogel.
CDU: "Fiasko für das Image des Saarlandes"
Verärgert ist auch die Opposition im Landtag: CDU-Generalsekretär Frank Wagner teilte mit, das Saarvenir sei "ein Fiasko für das Image des Saarlandes". Die CDU-Fraktion werde nun eine Anfrage an die Regierung stellen, um zu erfahren wie hoch die Gesamtkosten des Projekts waren und wer dafür verantwortlich war.
"Es ist grundsätzlich wünschenswert, dass über das Saarland gesprochen wird. Mit dieser Aktion erntet man allerdings nur Hohn und Spott."
Hohe Nachfrage
Allerdings tut der Fehler dem Verkauf des Souvenirs bisher offenbar keinen Abbruch: Die Nachfrage nach den Artikeln mit dem neuen "Saarvenir" sei groß, sagt die Tourismuszentrale.
Der Shop sei bereits seit Samstagmittag ausverkauft. Das betreffe sowohl das Saarvenir selbst als auch andere Shop-Artikel im Saarvenir-Design wie Kühlschrankmagnete, Tassen oder Frühstücksbrettchen. Es lägen bereits zahlreiche Bestellungen vor.
Über dieses Thema hat auch die Sendung aktuell im SR Fernsehen am 02.05.2023 berichtet.
