Ermittlungen gegen Vize-Feuerwehrchef in Mandelbachtal
Ein führendes Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Mandelbachtal soll seiner eigenen Kfz-Werkstatt Aufträge zur Wartung von Feuerwehrfahrzeugen zugeschanzt haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts des Ausschreibungsbetruges und der Unterschlagung. Der 37-Jährige bestreitet die Vorwürfe.
Kurz vor Weihnachten gab es nach SR-Informationen bei einem Löschbezirksführer der freiwilligen Feuerwehr Mandelbachtal eine Hausdurchsuchung – Unterlagen und Datenträger wurden sichergestellt. In einer anonymen Anzeige waren zuvor schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben worden.
Vorwurf des Betrugs und der Unterschlagung
Als Vizechef der Mandelbachtaler Wehr sei er zuständig für den Fuhrpark gewesen und habe so Angebote der Konkurrenz gekannt. Mit seiner eigenen Firma habe er diese dann unterboten und sich Aufträge über neue Autoreifen zugeschanzt.
Zudem soll der 37-Jährige feuerwehreigenes Material – unter anderem Spinde und Anhängerkupplungen – verkauft und den Erlös für sich behalten haben.
Beschuldigter sieht sich als Opfer eines Komplotts
Der Beschuldigte bestritt auf SR-Anfrage die Vorwürfe. Nie habe er sich bereichert, das Geld sei an den Feuerwehrverein geflossen – er selbst sei Opfer eines Komplotts.
In seinem Dorf und der gesamten Gemeinde sorgen die Vorgänge auch politisch für Wirbel, weil die Ehefrau des Beschuldigten Ortsvorsteherin und CDU-Mitglied ist.
Es kursieren Gerüchte, dass SPD-Bürgermeisterin Maria Vermeulen hinter der Anzeige steckt, was diese heftig dementiert. Von den Vorgängen habe sie erst erfahren, als sie von der Kripo vernommen worden sei.