Die Hochschule der Bildenden Künste HBK in Saarbrücken. (Foto: IMAGO / BeckerBredel)

Ermittlungen gegen Saarbrücker Kunsthochschule dauern an

Thomas Gerber   17.05.2024 | 08:46 Uhr

Ende 2022 ist die Kunsthochschule HBK in Saarbrücken wegen Untreue-Verdachts ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Ein Abschluss der Ermittlungen gegen die insgesamt sechs Beschuldigten ist allerdings noch nicht in Sicht.

Auch gut eineinhalb Jahre nach der Großrazzia in der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Saarbrücken ist bei den Untreue-Ermittlungen kein Ende absehbar. Die Staatsanwaltschaft teilte dem SR mit, dass die Auswertung der sichergestellten Dokumente "noch eine gewisse Zeit" in Anspruch nehmen werde.

Die Höhe des mutmaßlich entstandenen Schadens könne daher noch nicht beziffert werden. In keinem der anhängigen Verfahren sei bisher eine abschließende Entscheidung ergangen.

Im Oktober 2022 hatte ein Großaufgebot der Polizei Räume der HBK und ihrer Außenstellen in Völklingen und Saarlouis, aber auch zahlreiche Privatwohnungen durchsucht. Hintergrund war eine Strafanzeige des Bildungsministeriums, das damit auf einen Bericht des Landesrechnungshofs reagiert hatte.

Weihnachtsfeiern statt Förderung von Kunstprojekten?

Demnach sollen bei der HBK Gelder – sogenannte Drittmittel – zweckentfremdet verwendet worden sein. Statt Kunstprojekte zu fördern, sei das Geld unter anderem für Bewirtungen, für Weihnachtsfeiern sowie den Kauf von Wein und gar von Autoreifen verwandt worden.

Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen insgesamt sechs Beschuldigte – Professorinnen und Professoren sowie eine ehemalige Studentin.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 17.05.2024 berichtet.


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