Krankenhausgesellschaft warnt vor Kliniksterben im Saarland

Vom erneuten Gespräch zwischen Bundesgesundheitsminister Lauterbach mit Amtskollegen der Länder hatten sich die Krankenhausträger baldige Klarheit erhofft. Nachdem die Einigung auf ein Eckpunktepapier um vier Wochen verschoben worden ist, reagiert die SKG enttäuscht.

Wenn den Kliniken nicht schnell finanziell geholfen werde, dann würden mindestens 20 Prozent der Häuser im Saarland das Inkrafttreten der Krankenhausreform nicht mehr erleben, mahnt der Geschäftsführer der Saarländischen Krankenhausgesellschaft (SKG), Thomas Jakobs, gegenüber dem SR. Man habe sich von dem Gespräch zwischen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und seinen Länderkollegen neben einer weiteren Einigung auf Eckpunkte erhofft, dass eine Soforthilfe für die Kliniken auf den Weg gebracht wird.

Die Einigung auf ein Eckpunktepapier wurde jedoch auf den 29. Juni verschoben. Jakobs fürchtet, dass selbst wenn die Reform nach Zeitplan beschlossen und in Kraft gesetzt wird, es mehrere Jahre dauern kann, bis die Umstellung auf das neue System vollzogen sein kann. Das sei für etliche Krankenhäuser zu spät.

Keine finanzielle Hilfe vom Land

Saarlands Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) versteht die Sorgen der Klinikbetreiber, weist allerdings eine finanzielle Spritze des Landes von sich. Dafür sei kein Spielraum.

Vielmehr solle der Bund in die Bresche springen und die zugesagten und nicht abgerufenen Gelder aus dem Energie-Hilfe-Topf an die Krankenhausträger weiter reichen. Da aber sperre sich die FDP mit Bundesfinanzminister Christian Lindner an der Spitze.

Dass aber im Saarland Kliniken akut von einer Insolvenz bedroht seien sehe er nicht, so der Minister auf SR-Anfrage.

"Es geht vor allem um die zukünftige Verteilung des Geldes"

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 01.06.2023 berichtet.

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