So viel Regen im Saarland wie in keinem anderen Bundesland
Wenig Sonne, jede Menge Regen, aber auch viel zu warm: So lässt sich der Herbst 2022 im Saarland zusammenfassen. Vor allem die Natur dürfte sich über die höchste Niederschlagsmenge in ganz Deutschland gefreut haben.
Nach Angaben des Deutsches Wetterdienstes (DWD) war der Herbst im Saarland der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Mit einer Durchschnittstemperatur von 11,7°C lag er demnach deutlich über dem Mittelwert der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990 von 9,2°C.
Warm, aber auch viel Regen
Auf einen viel zu warmen Oktober im Saarland folgte nach Angaben des ARD-Wetterkompetenzzentrums ein viel zu warmer November: Vor allem die ersten zwei Novemberwochen seien deutlich zu warm gewesen. Am 8. November wurden etwa in Perl-Nennig 17,9°C erreicht. Aber auch die Tage davor und danach hatten oft zweistellige Höchstwerte zu verzeichnen.
Dafür regnete es nach den trockenen Monaten im Saarland viel: In Summe fielen im Herbst fast 340 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Der durchschnittliche Wert der Vorjahre liegt bei 241 Litern. Nirgendwo in Deutschland war der Herbst so nass wie im Saarland – "ein Glück nach der Rekordtrockenheit des Sommers", urteilt der DWD.
Nur wenig Sonne
Die Sonne schien dabei im Schnitt etwas weniger als im Mittel, ergänzt das ARD-Wetterkompetenzzentrum. Mit knapp 45 Sonnenstunden belegt das Saarland mit Schleswig-Holstein die letzten beiden Plätze auf der Liste der Bundesländer. Am meisten Sonnenstunden gab es demnach in der Osthälfte Deutschlands.
"Zusammenfassend war der November zu warm, etwas zu bewölkt, aber einmal nicht zu trocken. An sich ist das für die Vegetation keine allzu schlechte Bilanz", fasst die Metereologin Pila Bossmann vom ARD-Wetterkompenzzentrum den Herbst 2022 im Saarland zusammen.
Für Meteorologen endet der Herbst Ende November. Kalendarisch ist noch bis 21. Dezember Herbst. Für den Winter rechnet der DWD mit milden Temperaturen.