DLRG-Statistik: Nothilfeorganisation warnt vor gefährlichen Gewässern

In diesem Jahr bisher drei Menschen im Saarland ertrunken

  08.08.2024 | 13:19 Uhr

Für dieses Jahr meldet die DLRG drei Badetote im Saarland. Drei weitere konnten im Juni und Juli noch vor dem Ertrinken im Bostalsee gerettet werden. Die DLRG mahnt weiter zur Vorsicht in Gewässern.

Im Saarland sind in den ersten sieben Monaten dieses Jahres drei Menschen ertrunken. Das sind zwei weniger als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus einer Statistik der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervor.

Zu den Opfern zählt auch die 67 Jahre alte Frau, die während des Pfingsthochwassers im Mai bei einem Rettungseinsatz in Saarbrücken-Rußhütte verunglückt war und später in einem Klinikum starb, wie ein Sprecher mitteilte. Zudem kam im April und im Juni jeweils ein Mann ums Leben.

"Die Menschen sind sich der Gefahren nicht bewusst"
Audio [SR 2, (c) SR 2- Jochen Erdmenger, 08.08.2024, Länge: 04:49 Min.]
"Die Menschen sind sich der Gefahren nicht bewusst"

Für 2023 zählte die DLRG insgesamt sieben Badetote im Saarland – fünf mehr als ein Jahr zuvor. Insgesamt acht Menschen konnten dagegen noch vor dem Ertrinken gerettet werden.

Mehrere Rettungseinsätze binnen weniger Wochen am Bostalsee

In dieser Badesaison verzeichnete die DLRG bereits drei Rettungseinsätze binnen weniger Wochen am Bostalsee. Ende Juni war ein junger Mann wegen schlechter Schwimmfähigkeiten in eine lebensgefährliche Situation geraten. Eine Woche später mussten DLRG-Rettungsschwimmer einen weiteren Mann, der nicht schwimmen konnte, aus dem Bostalsee retten. Vor gut drei Wochen gab es dann den nächsten Rettungseinsatz – ein 48-jähriger Mann hatte mitten im See einen Schwächeanfall erlitten.

DLRG-Statistik: Bisher drei Menschen 2024 im Saarland ertrunken
Audio [SR 3, Lisa Huth, 08.08.2024, Länge: 00:33 Min.]
DLRG-Statistik: Bisher drei Menschen 2024 im Saarland ertrunken

Die DLRG appelliert an die Badegäste, sich im Gewässer nicht zu überschätzen und vor allem nicht außerhalb der bewachten Strandbäder baden zu gehen. Nicht alle Bereiche der Seen seien von den Wachtürmen aus einsehbar, sodass unbemerkt Unfälle passieren können, die im schlimmsten Fall tödlich enden. Auch das Baden in einem Fluss oder Weiher birgt große Risiken.

Bundesweit sind in den ersten sieben Monaten nach DLRG-Angaben deutlich mehr Menschen ertrunken – insgesamt waren es 253.

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Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 08.08.2024 berichtet.


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