CDU-Politiker Alfons Vogtel gestorben
Der saarländische CDU-Politiker Alfons Vogtel ist gestorben. Vogtel war von 1985 bis 2007 Abgeordneter des saarländischen Landtags. Die Sozial- und Gesundheitspolitik war für ihn eine Herzensangelegenheit.
Alfons Vogtel saß 22 Jahre für die Saar-CDU im Landtag: Von 1985 bis 2007. Gemeinsam mit den "jungen Wilden" Peter Müller, Jürgen Schreier und Monika Beck heizte er der damaligen Regierung von Oskar Lafontaine ein.
Gelernter Sozialarbeiter
Vogtel war ein ständiger Unruheherd im Parlament. Der gelernte Sozialarbeiter nahm am Rednerpult kein Blatt vor den Mund. In Untersuchungsausschüssen wie dem zum Entsorgungsverband Saar (EVS) half er verkrustete Strukturen aufzudecken und aufzubrechen.
2007 verließ Vogtel den Landtag, wurde Geschäftsführer der SHG, des größten Krankenhausträgers im Land. In seinem Heimatort Illingen saß er jahrezehntelang im Gemeinderat - auch da blieb er streitbar, lieferte sich heftige Wortgefechte mit der SPD.
Die Sozial- und Gesundheitspolitik war für Vogtel eine Herzensangelegenheit. Selbst betroffen setzte er sich noch Mitte des Jahres für Verbesserungen bei der Versorgung von Dialysepatienten ein.
"Demokrat mit Herzblut für seine Überzeugungen"
Roland Theis, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, sagte dem SR: "Wir verlieren mit Vogtel einen echten Freund, einen Demokraten mit Herzblut für seine Überzeugungen und die Menschen, für die er Verantwortung trug und die ihm vertrauten. Er liebte die engagierte, streitige Debatte genauso wie den klugen Kompromiss. Er bleibt für uns Christdemokraten ein Vorbild."
Vogtel starb am Samstagmorgen nach langer schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren.
Über dieses Thema berichten auch die SR-Hörfunknachrichten am 03.12.2022.