Bundesrat billigt neue Düngeverordnung
Der Bundesrat hat am Freitag die lange umstrittene neue Düngemittelverordnung gebilligt. Damit wird eine EU-Richtlinie umgesetzt, nach der Deutschland den Nitratgehalt in der Bodenbewirtschaftung deutlich senken muss.
Die neue Düngeverordnung sieht deutlich schärfere Vorschriften für Landwirte bei der Ausbringung von Dünger vor, besonders in Gebieten mit starker Grundwasserbelastung. Das Saarland hatte zuvor angekündigt, der neuen Verordnung zuzustimmen. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium mitteilte, werden Teile der Verordnung erst zum 1. Januar 2021 umgesetzt. Grund seien die zusätzlichen Probleme durch die Corona-Pandemie.
Länder müssen Verordnung umsetzen
Die Länder müssen einen Leitfaden für die Anwendung der neuen Düngeverordnung umsetzen - also die Frage, für welche Flächen künftig welche Auflagen für die Landwirte gelten. Im Saarland selbst sind nach Angaben des Umweltministeriums etwa 3,5 Prozent der landwirtschaftliche Fläche - etwa 2700 Hektar - als „Rotes Gebiet“ ausgewiesen. Dort ist der Nitratgehalt im Grundwasser deutlich zu hoch.
Bauern hatten protestiert
Gegen die neue Düngeverordnung hatten bundesweit Bauern protestiert. Auch im Saarland waren Mitte Januar rund 300 Bauern mit ihren Traktoren durch die Saarbrücker Innenstadt zum Landtag gezogen. Die Bauern befürchten mit den neuen Auflagen nicht mehr wirtschaftlich arbeiten zu können.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 27.03.2020 berichtet.