Betrüger erbeuten 100.000 Euro durch Schockanrufe bei Seniorinnen
Am Mittwoch sind erneut zwei Seniorinnen in Saarbrücken Opfer von Betrügern geworden. Mit sogenannten „Schockanrufen“ haben die Täter die beiden Frauen um insgesamt 100.000 Euro erleichtert.
Im Saarland und bundesweit ist die Zahl der Betrugsanrufe in den vergangenen Jahren laut Innenministerium enorm gestiegen. Allein 4000 Fälle mit einem Gesamtschaden von rund 1,8 Millionen Euro gab es im Saarland im vergangenen Jahr.
Mit der Kampagne „Enkeltrick und Co – nicht mit uns!“ versucht man seit kurzem hier im Saarland verstärkt Seniorinnen und Senioren über die Masche aufzuklären. Doch immer wieder fallen Menschen auf die Schockanrufer herein. So auch am Mittwoch, 3. Mai.
Seniorinnen aus Saarbrücken wurden Opfer
Dieses Mal wurden wieder zwei ältere Frauen aus dem Regionalverband Saarbrücken Opfer der Trickbetrüger.
Eine 77 Jahre alte Frau hatte einen Anruf erhalten, bei dem ihr erzählt wurde, ihre Tochter sei in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt und für die Entlassung sei eine Kaution fällig. Eine angebliche "Frau von der Gerichtkasse" kam und ließ sich einen größeren Geldbetrag in Bar aushändigen. Erst im Nachhinein wurde die Betrogene misstrauisch und kontaktierte die Polizei.
Mit der gleichen Masche wurde eine 90-jährige Frau hinters Licht geführt. Auch ihr hatten die Telefonbetrüger vorgetäuscht, ihr Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und müsse für seine Entlassung eine Kaution zahlen. Sie übergab ebenfalls Bargeld an einen "Geldabholer".
Die Kampagne gegen Trickbetrug:
Wie man sich schützen kann
Diese Ratschläge gibt die saarländische Polizei, um sich vor betrügerischen Anrufen zu schützen:
- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen!
- Rufen Sie den Angehörigen, der angeblich in Schwierigkeiten ist, unter der Ihnen bekannten Nummer an!
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse!
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 04.05.2023 berichtet.
