Justizia (Foto: Pixabay/Dieter_G)

Bis zu sieben Jahre Haft für Ex-Alphapool-Berater

Barbara Spitzer   02.03.2018 | 18:21 Uhr

Im Prozess gegen drei Finanzberater der Saarbrücker Firma Alphapool hat das Landgericht langjährige Haftstrafen wegen bandenmäßigen Betrugs verhängt. Die Wirtschaftsstrafkammer sah es als erwiesen an, dass das Trio bundesweit 900 Anleger um rund sieben Millionen Euro geprellt hat.

Der Hauptangeklagte muss sieben Jahre hinter Gitter, die beiden Mitangeklagten  sechseinhalb beziehungsweise sechs Jahre und drei Monate. Außerdem wird Vermögen in  Höhe von 1,3 Millionen Euro eingezogen. Die Wirtschaftsstrafkammer hielt es für erwiesen, dass das Trio bundesweit 900 Anleger um rund sieben Millionen Euro geprellt hat. Das gehe aus der Faktenlage und Urkunden klar hervor.

Verteidiger will Revision

Die früheren Versicherungsvertreter hatten ihre Kunden von 2009 bis 2013 mit hohen Renditeversprechen dazu gebracht, Lebensversicherungen und Bausparverträge an Alphapool abzutreten. Das Geld wurde aber nach Überzeugung des Gerichts nicht gewinnbringend angelegt, sondern floss in ein partielles Schneeballsystem.

Das Gericht blieb mit seinem Urteil knapp unter den Anträgen der Staatsanwaltschaft, die neun und sieben Jahre gefordert hatte. Die Verteidigung hatte gefordert, die Angeklagten freizusprechen oder bei einem Schuldspruch nicht mehr als fünf Jahre zu verhängen. Ein Verteidiger hat bereits angekündigt, in Revision zu gehen.

Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 2.3.2018 berichtet.

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