Samuel Yeboah (Foto: SR)

Neuer Beschuldigter im Yeboah-Prozess sagt aus

 

Vor 30 Jahren ist Samuel Yeboah bei einem Anschlag auf eine Asyl·unterkunft in Saarlouis gestorben. Ein Beschuldigter steht deswegen vor Gericht. Er gibt die Schuld aber einem anderen Mann. Der andere Mann streitet das ab.

Seit November 2022 steht Peter S. vor Gericht. Er soll das Feuer in der Asyl·unterkunft angezündet haben. Peter S. hat jetzt aber einen anderen Mann beschuldigt.

Peter S. sagt: Der andere Mann soll die Idee für den Anschlag gehabt haben. Er soll das Feuer auch angezündet haben. Peter S. sei bei dem Anschlag nur dabei gewesen.

Am Montag (15. Mai) hat der andere Mann vor Gericht ausgesagt. Er hat gesagt: Ich habe mit dem Anschlag nichts zu tun, Peter S. lügt.

Das Gericht muss jetzt klären, wer wirklich Schuld ist an dem Anschlag. Das Gericht will sich Zeit bis Ende August nehmen.

Hintergrund

Im September 1991 hat jemand in einer Asyl·unterkunft in Saarlouis ein Feuer angezündet. 20 Asyl·bewerber konnten sich in Sicherheit bringen. Ein Asyl·bewerber ist bei dem Feuer aber gestorben. Gestorben ist Samuel Yeboah aus dem Land Ghana.


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Neuer Beschuldigter im Yeboah-Prozess sagt aus
Audio [SR.de, (c) SR, 17.05.2023, Länge: 01:40 Min.]
Neuer Beschuldigter im Yeboah-Prozess sagt aus


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Asyl / Asylantrag / Asyl·bewerber

Länder können Menschen Asyl geben. Das bedeutet: Die Menschen dürfen in diesem Land leben. Flüchtlinge suchen oft Asyl, weil sie in ihrem Land verfolgt werden oder Krieg ist. Wenn Flüchtlinge in Deutschland Asyl beantragen, müssen sie oft sehr lange auf eine Antwort warten. In dieser Zeit nennt man die Flüchtlinge Asyl·bewerber.

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