Parteilogo - Tierschutzpartei (Foto: Partei: Tierschutzpartei)

Mehrthemenpartei mit Fokus auf Tierschutz

Landtagswahl 2022

Emil Mura   10.03.2022 | 11:29 Uhr

Die Tierschutzpartei wurde 1993 in Bonn gegründet und ist seit der Bundestagswahl im Herbst 2021 eine der größten außerparlamentarischen Oppositionsparteien in Deutschland. Bundesweit kam sie auf 1,5 Prozent der Stimmen, im Saarland waren es sogar 2,8 Prozent. Die Partei ist keine Einthemenpartei, setzt ihren Schwerpunkt aber klar auf den Tierschutz.

Den Tieren im Land soll es besser gehen. Das ist das Hauptziel der Tierschutzpartei. Um es zu erreichen, will die Partei im Saarland ein eigenes Ministerium für den Tierschutz einrichten. Weiter ist geplant, der Intensiv- und Massentierhaltung den Rücken zu kehren.

Einführung des „Haustierführerscheins“

Die Partei will sich dafür einsetzen, dass Hunde und Katzen registriert werden müssen. Außerdem strebt sie an, dass Menschen beim Kauf von Haustieren einen Sachkundenachweis erbringen müssen. Die Tierschutzpartei will auch sogenannte Hetzjagden abschaffen und die Schonzeiten vieler Wildtiere ausbauen. Tiere, die auf der Roten Liste stehen, sollen überhaupt nicht mehr gejagt werden dürfen.

Die Landwirtschaft soll aus Sicht der Tierschutzpartei ökologischer werden. Dafür soll sie auch Subventionen erhalten. Langfristiges Ziel ist eine fleischlose Landwirtschaft. Bis das erreicht ist, soll schon weniger Gülle produziert und ausgebracht werden, um den Nitratgehalt im Grundwasser zu verringern.

Was die Flächenversiegelung im Saarland betrifft, fordert die Tierschutzpartei eine strikte Obergrenze für Flächenversiegelung. Desweiteren sollen Projekte zur Begrünung von Innenstädten gefördert und Grubenflutungen verhindert werden.

Ausreichend Krankenhäuser gefordert

Neben dem Tierschutz setzt die Tierschutzpartei auf den Themenbereich Gesundheit. Hier will die Partei die flächendeckende Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum sichern und deren Qualität ausbauen. Die Partei will auch eine Bürgerversicherung einführen.

Im Bereich Familie und Bildung setzt sich die Tierschutzpartei dafür ein, dass frühkindliche Bildung durch Fördergelder kostenfrei wird. Außerdem ist es das Ziel, Medienkompetenz als Schulfach einzurichten. Der Religionsunterricht dagegen soll langfristig abgeschafft und durch Ethik und Tierrechtsphilosophie ersetzt werden.


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